Wien - Österreichs größtes Verlagshaus Mediaprint setzte im Geschäftsjahr 2012/13 deutlich weniger um als im Jahr zuvor: 433,7 Millionen Euro stehen nach 452,8 Millionen. Die Branchenkonjunktur ist insgesamt - vorsichtig formuliert - schwierig.

Der gemeinsame Verlag von "Kronen Zeitung" und "Kurier" konnte aber das operative Ergebnis gegenüber dem vorigen Geschäftsjahr ein wenig verbessern, den Jahresüberschuss sogar ein gutes Stück. Von niedrigem Niveau.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) der Mediaprint stieg von 2011/12 4,6 auf 2012/13 mehr als 5,8 Millionen Euro. 2010/11 lag das EGT der Mediaprint noch bei 20 Millionen, bis 2005/6 gar bei jährlich 34 und 35 Millionen Euro.

Der Jahresüberschuss der Mediaprint stieg von 2011/12 2,1 Millionen Euro auf nunmehr sieben.

Das höhere Ergebnis vor Steuern bei deutlich geringerem Umsatz lässt sich laut Gewinn- und Verlustrechnung auf geringere Abschreibungen zurückführen. Die Beteiligungserträge sanken. Hinter dem höheren Jahresüberschuss stehen auch außerordentliche Erträge von 1,6 Millionen Euro - die exakt gleiche Summer wurde ein Jahr zuvor als außerordentliche Aufwendung verbucht.

Gewinnaufteilung, Gewinngarantie

70 Prozent des Mediaprint-Gewinns bekommt laut Gesellschaftervertrag die "Krone", 30 Prozent der "Kurier". Dort hat Raiffeisen die knappe Mehrheit, die Funke-Gruppe (früher WAZ) knapp unter 50 Prozent. Für die bekommen die Funkes Geld. Bei der "Krone" liegt der Mediaprint-Gewinnanteil offenbar weiter unter jenen an die zehn Millionen vertraglich garantierten Gewinns für Familie Dichand, die hier 50 Prozent der Anteile hält. (red, DER STANDARD, 18.2.2014)