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Der Austragungsort des nächsten Wiener Derbys

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Wien - Nach der Niederlage der Austria in der Champions League-Qualifikation gegen Olympique Marseille und vor dem Derby gegen Rapid spricht Joachim Löw von einer "zu erwartenden Reaktion" seiner Elf am Sonntag im ausverkauften Gerhard Hanappi-Stadion. Gastgeber Rapid hat keine europäischen Probleme, der Rekordmeister und Tabellenführer kennt den Europacup nur vom TV-Apparat.

Josef Hickersberger ließ sich am Mittwoch im Ernst Happel-Stadion aber die Gelegenheit nicht entgehen dem Erzrivalen auf die Beine zu blicken. "Der FK Magna ist auf europäischen Standard getroffen und hat dabei nicht gut ausgesehen. Mir wäre aber lieber gewesen sie hätten 4:0 gewonnen und für Österreich Punkte für die UEFA-Wertung geholt", meinte der Rapid-Coach am Donnerstagabend bei der Derby-Pressekonferenz der Grün-Weißen. Dort war die Stimmung nicht nur wegen der Temperaturen gedrückt, ein Krankheitsfall in der Familie hatte Hickersberger schwer mitgenommen.

Animositäten

Auch die Schiedsrichter-Besetzung brachte ihn und die Rapid-Spieler ins Grübeln: "Teile der Mannschaft haben auf die heikle Situation hingewiesen, dass gegen den Verein des Bundesliga-Präsidenten ein Bundesliga-Angestellter abgestellt wird. Aber in Österreich gibt es nicht nur im Sport Tendenzen, die Dinge auf eine eigene Art zu regeln. Egal ob es sich um den Verkauf von Aktien oder Homepages handelt. Das wird alles nicht so eng gesehen."

Präsident Rudolf Edlinger beackerte zu späterer Stunde weitere Spannungsfelder: "Herr Stronach hat mich bei der letzten Sitzung gefragt: Rudolf, warum magst du mich nicht? Für seine Wettkanal-Pläne ist es nicht ideal, dass Österreichs populärster Verein nicht unter seinem Einfluss steht und sein Geld nicht will. Er glaubt mit Geld alles kaufen zu können. Aber da wird Rapid nicht mitmachen, egal ob wir dann die Einzigen sind, die nicht auf der Magna-Pay-roll stehen."

Löw: "Derby gerade richtig"

Stronach selbst war am Mittwoch nicht im Prater, was ihm seine Berater von der Leistung der teuersten Austria-Mannschaft aller Zeiten erzählt haben, entzieht sich der Kenntnis von Chef-Trainer Löw. Dieser stellte am Freitag nach dem Vormittags-Training fest: "Die Blickrichtung geht nach vorne. Das Derby kommt gerade richtig. Rapid hätte ich die bisherigen Leistungen nicht zugetraut." (APA/red)

  • SK Rapid Wien - FK Austria Memphis Magna (Hanappi-Stadion, 16:30 Uhr/live ORF1, Stuchlik). Ergebnisse 2002/03: 1:1 (a), 1:2 (h), 1:1 (h), 0:0 (a)

    Rapid: Payer - Markus Hiden, Martin Hiden, Feldhofer, Adamski - Prisc, Pashazadeh, Hofmann, Ivanschitz - Wallner, R. Wagner Ersatz: Maier - Burgstaller, St. Kulovits, Jazic, Garics, Martinez, Sturm, Vico, Kienast

    Austria: Mandl - Dospel, Afolabi, Verlaat, Ratajczyk/Scharner - Vastic, Rudi/Blanchard, M. Wagner, Janocko - Gilewicz, Dundee Ersatz: Didulica - Dheedene, Akoto, Troyansky, Kitzbichler, Rushfeldt, Helstad Es fehlt: Flögel (gesperrt), Panis (keine Spielpraxis) Fraglich: Ratajczyk (Rückenprobleme)