Werbung
Österreich Werbung soll zur AG werden
"Die Österreich Werbung als Verein hat sich in dieser Organisationsform überlebt und sollte daher in eine
Aktiengesellschaft umgewandelt werden", forderte ÖW-Geschäftsführer Michael Höferer bei einer
Pressekonferenz. Dieses Thema müsse in einer der kommenden Präsidiumssitzungen - die nächste ist am 10. Jänner -
konkret angesprochen werden. Höferer sprach sich weiters für eine Entpolitisierung der Österreich Werbung (ÖW) aus:
"Parteipolitik hat in der ÖW nichts zu suchen", so Höferer in Anspielung auf das seit Monaten andauernde Vertrags-Chaos
in der heimischen Tourismuswerbeeinrichtung.
Durch eine Umwandlung der ÖW, die zu 60 Prozent dem Bund sowie zu je 20 Prozent der Wirtschaftskammer und den
Ländern gehört, in eine AG könnten Profis aus der Wirtschaft eingebunden und verstärkt Kooperationen mit tourismusnahen
Betrieben wie beispielsweise der Casino AG geschlossen werden, so Höferer. Höferer schlägt mit seiner Forderung aktuell
in dieselbe Kerbe wie Wirtschaftsminister Hannes Farnleitner, der neue Wirtschaftsbundpräsident Christoph Leitl sowie
einzelne Ländervertreter. Es sei jedoch noch völlig offen, ob die Gebietskörperschaften nach einer Umwandlung noch die
Mehrheit an der ÖW halten werden, so Höferer.
Die ÖW, die 1999 über ein Budget von 640 Mill. S (46,5 Mill. Euro) verfügte, müsse auch versuchen, mehr Eigenerträge zu
erzielen und mit ihren 21 Außenstellen ihre Leistungen verstärkt den Hoteliers und Tourismusorganisationen anbieten. 570
Mill. S kamen 1999 von den Eigentümern, 70 Mill. S erwirtschaftete die ÖW selbst durch Initiativen wie Messen oder die
Reisebüroakademie. Dabei habe man aber nicht die Absicht, in Konkurrenz zu den Reisebüros zu treten, so Höferer. Falls
die ÖW in eine AG umgewandelt würde, sei es möglich, dass die Gebietskörperschaften dann weniger als bisher
einzahlen, so Höferer. (APA)