Demokratische Republik Kongo
EU-Eingreiftruppe tötet kongolesischen Milizionär in Ituri
Patrouille von Bewaffneten angegriffen
Bunia - Soldaten der multinationalen EU-Eingreiftruppe
in der Bürgerkriegsregion Ituri im Nordosten Kongos haben bei einer
Schießerei einen einheimischen Milizionär getötet. Eine Patrouille
sei rund 400 Meter vor einem Kontrollpunkt nahe der Provinzhauptstadt
Bunia von Bewaffneten angegriffen worden, teilte ein Sprecher der
Eingreiftruppe am Samstag mit. Die EU-Soldaten hätten daraufhin das
Feuer erwidert und einen der beiden Angreifer tödlich verletzt. Der
andere Milizionär sei geflüchtet. Laut dem Sprecher war zunächst
unklar, welcher örtlichen Bevölkerungsgruppe die Bewaffneten
angehörten.Seit der Ankunft der mit einem UNO-Mandat ausgestatteten Mission
"Artemis" unter französischer Führung im Juni wurden bei bisher fünf
verschiedenen Zwischenfällen acht kongolesische Milizionäre getötet.
Am Samstag begann die EU-Truppe ihren Rückzug aus der Region zu
Gunsten einer UNO-Friedenstruppe mit neuem Mandat, der bis 1.
September abgeschlossen sein soll. Seit 1999 wurden in dem
Bürgerkrieg zwischen den Volksgruppen der Hema und Lendu in Ituri
rund 50.000 Menschen getötet. (APA/AFP)