Frankfurt am Main - Wegen eines Massakers in einer ruandesischen Kirche ist ein früherer afrikanischer Bürgermeister in Deutschland zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann habe seine Anhänger vor 20 Jahren zu dem Blutbad in der Ortschaft Kiziguro aufgestachelt, urteilte das Oberlandesgericht Frankfurt am Dienstag. Er habe sich damit der Beihilfe zum Völkermord schuldig gemacht.

Es ist das erste Urteil eines deutschen Gerichts zur Schuld an einem Massaker während des Völkermordes in Ruanda. In Kiziguro waren 1994 mindestens 400 Menschen ums Leben gekommen. Der 56 Jahre alte Afrikaner wurde in Deutschland verurteilt, weil er hier seit 2002 als Asylbewerber lebt. (APA, 18.2.2014)