Berlin - Der Umgang von deutschen Medien mit der Papstwahl hat nach Angaben des Deutschen Presserats 2013 besonders viele Leser auf die Palme getrieben. Viel Protest richtete sich gegen einen Kommentar der "tageszeitung" ("taz") mit dem Titel "Junta-Kumpel löst Hitlerjunge ab", teilte die Selbstkontrolle der Printmedien am Mittwoch in Berlin mit. Beim Presserat gingen 49 Beschwerden gegen den Artikel ein.

Die "taz" kassierte dafür dann auch eine Rüge. Insgesamt wandten sich im vergangenen Jahr 1347 Leser an den Rat. Davon wurden 465 Beschwerden behandelt. In 28 Fällen wurden Rügen gegen Medien ausgesprochen.

Mittlerweile beziehen sich die meisten Beschwerden (59 Prozent) auf Online-Texte der Zeitungen und Zeitschriften. Auf Grundlage des Pressekodex entscheidet das Gremium, ob eine Leserbeschwerde begründet ist und spricht gegebenenfalls Missbilligungen oder Rügen aus. (APA, 19.2.2014)