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Nicht schnell genug: US-Goalie Jonathan Quick musste sich beim Treffer durch Kanadas Jamie Benn geschlagen geben.

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Großes Gedränge um Schwedens Goalie Henrik Lundqvist, der sich nur einmal geschlagen geben musste.

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Sotschi - Gipfeltreffen im Finale des olympischen Eishockeyturniers. Weltmeister Schweden fordert am Sonntag (13.00/16.00 Uhr MEZ/OZ) in Sotschi Kanada, den Olympiasieger von 2010.

Die Schweden setzten am Samstag ihre beeindruckende Siegesserie fortgesetzt und den Erzrivalen Finnland im Halbfinale mit 2:1 (0:0, 2:1, 0:0) eliminiert, die Kanadier bezwangen am Abend die USA mit 1:0 (0:0,1:0,0:0). 

Loui Eriksson (32.) und Erik Karlsson (37.) erzielten die Tore der Schweden, die nun die Chance haben, zum dritten Mal nach 1994 und 2006 die Goldmedaille zu gewinnen. Für Finnland, das im Olympia-Finale 2006 an Schweden gescheitert war, traf Olli Jokinen (27.).

Der nordische Klassiker startete zäh. Die für ihre Defensivkünste bekannten Mannschaften standen in der Abwehr kompakt und ließen in der Anfangsphase nur ganz wenige Torchancen zu. Selbst eine 95 Sekunden lange Überzahlsituation ließen die Finnen, die im Viertelfinale Gastgeber Russland ausgeschaltet hatten, ungenutzt.

Eher durch Zufall fiel im zweiten Abschnitt dann die Führung der Finnen. Jokinen hatte von der Torlinie den Puck in die Mitte gebracht, Schwedens im Turnier bislang überragender Torhüter Henrik Lundqvist lenkte den Puck unglücklich ins eigene Tor. Erikssons Treffer war dagegen wunderbar herausgespielt: Nach dem Pass von Jonathan Ericsson musste er nur noch ins leere Tor einschieben. In Überzahl erhöhte Karlsson von der blauen Linie, es war der entscheidende Treffer.

"Das war das beste Spiel unseres Turniers bisher", lobte Coach Pär Märts und dachte bereits ans Endspiel: "Wir haben immer auf Gold abgezielt, und jetzt können wir uns das auch holen."

Sein Team hatte den gegen Russland noch so quirligen Finnen kaum Platz zur Entfaltung gelassen. Immerhin können die Finnen im Spiel um Bronze die achte Medaille bei der zehnten Olympia-Teilnahme gewinnen. "Man muss hier ja um den dritten Platz spielen", stöhnte Jokinen. "Jetzt müssen wir einen Weg finden, uns zu motivieren."

Kanada hat den Nachbarn im Griff

Am Abend glückte Jamie Benn glückte in der "Bolschoi"-Halle in der 22. Minute der entscheidende Treffer zugunsten der Kanadier gegen das US-Team, das damit die Revanche für das verlorene Endspiel vor vier Jahren verpasste.

Der Erfolg der Ahornblätter war verdient, die Kanadier kontrollierten die ungemein schnelle Partie über weite Strecken und hatten deutliche Vorteile in der Zweikampfführung. Vor allem im Mittelabschnitt wurden das US-Teamimmer wieder im eigenen Drittel eingeschnürt. Benns Treffer war die logische Folge, und er verlieh den Kanadiern offensichtlich nochmals Schwung. Im letzten Durchgang blieb ein Anrennen der USA aus. Kanada war stattdessen dem 2:0 näher.

"Es macht so viel Spaß mit diesem Team. Wir haben versucht das Tempo hochzuhalten und die USA nicht in Schwung kommen zu lassen. Das ist uns perfekt gelungen", sagte Matchwinner Benn. (sid/red -  21.2.2014)

ERGEBNISSE vom Eishockey-Turnier der Männer am Freitag - Halbfinale:

Schweden - Finnland 2:1 (0:0,2:1,0:0).
Tore: L. Eriksson (32.), Karlsson (37.) bzw. O. Jokinen (27.).

USA - Kanada 0:1 (0:0,0:1,0:0).
Tor: Benn (22.)

Sonntag (13.00 Uhr MEZ) - Finale: Schweden - Kanada

Weitere Olympia-Platzierungen: 5. Russland - 6. Tschechien - 7. Slowenien - 8. Lettland - 9. Schweiz - 10. Österreich - 11. Slowakei - 12. Norwegen