Wien - "Super Uschi. Super Muschi. Super Sushi. Super Geil" - mit derlei sinnfrei bis fragwürdigen Zeilen hat die Supermarktkette Edeka ein "Musterbeispiel für eine erfolgreiche virale Werbekampagne" ("Die Welt") geliefert.

Laut der "Welt" wird der Film demnächst auch im Fernsehen zu sehen sein.

Der Musiker Hans-Holger Friedrich alias Friedrich Liechtenstein hat für das Unternehmen eine neue Version seines Songs "Supergeil" aus dem Jahr 2013 eingesungen.

Darin findet der Mittfünziger einfach alles, was sich in den Regalen von Edeka so finden lässt, "supergeil": "Sehr geiler Dorsch übrigens." Und: "Bio ist auch sehr geil."

Das am Donnerstag veröffentlichte Video hatte auf Youtube am Sonntag schon über eine Million Zugriffe - mit mehrheitlich begeisterten Kommentaren, die das Video selbst "supergeil" finden.

Der Erfolg hat womöglich auch mit der Ehrlichkeit zu tun, die in dem höchst ironischen Clip steckt. Wo andere Werbeclips einem unaufhörlich das ganz besondere, eben "supergeile" Produkt anpreisen, wird die Beliebigkeit hier zum Trumpf.

In der ständigen Wiederholung nämlich heißt "supergeil" nicht mehr "supergeil", sondern einfach nur noch: nichts. Und verweist darauf, dass es bei Edeka eben ganz un-supere, aber notwendige Dinge gibt: Klopapier zum Beispiel. Tiefkühl-Dorsch. Oder, wie Liechtenstein sich freut: "Kuck mal hier, sehr, sehr geile Fritten. Super." (hein, derStandard.at, 23.2.2014)