Damaskus/Beirut - Ein enger Vertrauter des Al-Kaida-Chefs Ayman al-Zawahiri ist offenbar bei einem Selbstmordanschlag in Syrien getötet worden. Die Ermordung des Geistlichen Abu Khalid al-Zuri am Sonntag bestätigten sowohl die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte als auch die Islamische Front, das wichtigste Rebellenbündnis in dem Bürgerkriegsland.

Al-Zuri gehörte zur Führungsriege der Bewegung Ahrar al-Sham, einer der größten Rebellengruppen innerhalb des Bündnisses. Er hatte in Afghanistan und im Irak aufseiten der Aufständischen gekämpft und galt als Intimus des 2011 getöteten Al-Kaida-Gründer Osama bin Laden.

Laut der Beobachtungsstelle wurde al-Zuri zusammen mit sechs Gefolgsleuten von einem Mitglied der Jihadistengruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (ISIL) getötet, der sich in der syrischen Wirtschaftsmetropole Aleppo in die Luft sprengte. Die Islamische Front und die ISIL kämpfen zwar beide gegen den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad, ringen aber auch untereinander um Einfluss.

Al-Zawahiri hatte Al-Zuri im vergangenen Juni zum Gesandten ernannt, um nach der Fusionsabsage zwischen dem syrischen und irakischen Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida zwischen den rivalisierenden Lagern zu vermitteln. (APA, 24.2.2014)