Seoul/Pjöngjang/Washington - Ungeachtet der Proteste aus Nordkorea haben die Streitkräfte der USA und Südkoreas ihre jährlichen Frühjahrsmanöver begonnen. Während die elftägige Kommandoschulung "Key Resolve" und die mehrwöchigen Feldübungen "Foal Eagle" in Südkorea starteten, wurden am Montag an der Ostküste Nordkoreas die jüngsten Treffen zwischen getrennt lebenden Verwandten aus beiden koreanischen Staaten fortgesetzt.

Am zweiten Tag ihrer kurzfristigen Zusammenkunft konnten sich 88 ältere Nordkoreaner mit Angehörigen aus einer Gruppe von über 350 Südkoreanern privat treffen, wie südkoreanische Medien berichteten.

12.700 US-Soldaten im Einsatz

Für die Frühjahrsmanöver in Südkorea wollen die USA nach Angaben des gemeinsamen Truppenkommandos (CFC) 12.700 Soldaten stellen. Knapp die Hälfte soll eingeflogen werden. Die USA haben derzeit 28.000 Soldaten in Südkorea stationiert.

Nordkorea hatte im Jänner Schritte zur Entspannung vorgeschlagen und von Seoul die Absage der Manöver gefordert. Bei Gesprächen mit Südkorea in diesem Monat hatte Nordkorea jedoch neuen Familientreffen zugestimmt. Pjöngjang beschuldigt beide Länder regelmäßig, mit ihren Manövern einen Angriff vorzubereiten, was diese bestreiten. (APA, 24.2.2014)