Brüssel - Die EU-Staaten haben einem befristeten Eingriff in den EU-Emissionshandel endgültig zugestimmt. Bei einem EU-Bildungsrat in Brüssel wurde am Montag ohne Diskussionen ein entsprechendes Vorgehen der EU-Kommission gutgeheißen. Im EU-Parlament ist der Eingriff schon im Dezember des Vorjahres gebilligt worden. Dies erlaubt der EU-Kommission, Zertifikate von Verschmutzungsrechten für 900 Millionen Tonnen Kohlendioxid zeitweise aus dem Markt nehmen, um die Preise zu stabilisieren. Damit sollen die Konsequenzen aus dem jüngsten CO2-Preisverfall gezogen werden.

Über das sogenannte "Backloading" sollen die Verschmutzungsrechte in der bis 2020 laufenden Handelsperiode zeitweise aus dem Markt gezogen werden. Die Idee: Das Vorgehen wäre für Kraftwerksbetreiber und Unternehmen ein Anreiz, mehr Geld in die umweltfreundliche Produktion zu investieren. Wegen der Wirtschaftskrise benötigten Fabriken und Kraftwerke weit weniger CO2-Rechte als von den Regierungen angenommen. Da die Rechte an der Börse gehandelt werden, ist dort der Preis verfallen.  (APA/red, derStandard.at, 24.2.2014)