Die Käufer des insolventen Fernseherherstellers Loewe wollen nach Angaben des Unternehmens vom Vertrag zurücktreten. Die Investorengruppe Sepmeier, Kalmund und Gesmar-Larsen habe den Rücktritt vom kürzlich abgeschlossenen Kaufvertrag über Vermögensgegenstände von Loewe und Loewe Opta erklärt, teilte das Unternehmen am Montag mit. "Loewe wird diesen Rücktritten widersprechen und die Erwerber zum Closing auffordern, weil nach Auffassung von Loewe die Rücktritte ohne jeglichen Rechtsgrund erfolgten." Das Unternehmen prüfe die Einleitung von gerichtlichen Schritten.

Belebung

Die Finanzinvestoren, zwei Münchner Unternehmer und ein dänischer Technikexperte, hatten den insolventen Fernseherbauer mit einem tiefgreifenden Sanierungsprogramm wieder neu beleben wollen. Als Käufer der Vermögensgegenstände trat die Münchner Panthera GmbH auf, die zu je einem Drittel dem Immobilienunternehmer Constantin Sepmeier, dem früheren Unternehmensberater Stefan Kalmund und dem früheren Apple-Europachef Jan Gesmar-Larsen gehört. Panthera hatte nach dem Kauf im Januar den Abbau von einem Viertel der aktuell noch 550 Loewe-Mitarbeiter angekündigt.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete am Abend vorab, Loewe suche wegen Problemen mit Panthera schon selbst nach einem neuen Investor. Ein Loewe-Sprecher wollte dies nicht bestätigen. "Das Closing wird bis in den März hinein dauern", sagte er der Zeitung lediglich. Am Dienstag solle die Situation auf einer Sitzung des Gläubigerausschusses diskutiert werden, berichtete die Zeitung. Um Zeit für die Investorensuche zu gewinnen, hoffe Loewe auf einen Aufschub der Gläubiger. (reuters, 24.4. 2014)