Wien/Klagenfurt - Hypo-Vorstandschef Alexander Picker ist gegen einen Schuldenschnitt bei den Hypo-Anleihegläubigern. "Ich sehe nicht, wie man die Anleihegläubiger zwangsweise beteiligen kann", sagte Picker in einem "Kurier"-Interview. Es gebe Kärntner Landeshaftungen für die Papiere, "diese Investoren haben den guten Namen des Landes mitgekauft."

Unter einem Schuldenschnitt würde das Image der Republik stark leiden, warnt Picker. "Ein freiwilliger Schuldenschnitt geht freilich immer und sollte geprüft werden."

Was die Beteiligung Bayerns an den Hypo-Kosten betrifft, sieht Picker einen "sehr guten juristischen Anspruch" auf jene 2,3 Milliarden Euro, die die BayernLB noch in der Hypo stecken hat bzw. jene Milliarden, die früher bereits zurückgezahlt wurden. "Die BayernLB muss einen Beitrag leisten und wir haben sehr gute Argumente."

Für das Südosteuropa-Netzwerk der Hypo Alpe Adria gibt es laut Picker fünf ernsthafte Interessenten, er rechnet mit einem Verkauf bis Jahresende. Sein Plan B: "Wir könnten mit unserem Südosteuropa-Netzwerk an die Börse gehen, etwa in London oder Warschau. Diese Idee verfolgen wir parallel zum Verkauf." (APA, 27.2.2014)