Bankkunden fühlen sich nur unzureichend über NFC informiert.

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Die neue NFC-Funktion von Bankomatkarten stößt laut einer Spectra-Umfrage (PDF) bei den Österreichern nur auf mäßige Begeisterung. Zu Sicherheitsbedenken kommt Verärgerung, dass viele Institute die neue Zahlungsmöglichkeit automatisch aktiviert haben. Die Hälfte der Befragten will sie wieder deaktivieren lassen. 88 Prozent finden, der Kunde solle selbst entscheiden, ob er NFC nutzen will oder nicht.

Skepsis

Seit rund einem Jahr werden von mehreren Banken Karten mit NFC-Funktion (Near Field Communication), erkennbar am PayPass-Logo, ausgegeben. Man kann damit bis zu 25 Euro bargeldlos und ohne einen PIN-Code einzugeben bezahlen. Die Kunden sind der Novität gegenüber äußerst skeptisch: 63 Prozent haben Bedenken, ob sie auch wirklich sicher ist. Nur 33 Prozent halten diese Form der Zahlung für eine gute Sache. 28 Prozent wollen sie künftig nutzen.

Informationsmangel

84 Prozent der Bankomatkartenbesitzer haben bereits von der NFC-Funktion gehört - die Unter-30-Jährigen zur Überraschung der Meinungsforscher deutlich seltener als die Älteren. Aber nur 35 Prozent der Befragten fühlen sich ausreichend von ihrer Bank informiert. Ein knappes Drittel besitzt nach eigenen Angaben bereits selbst eine entsprechend ausgestattete Karte, genutzt haben die Zahlungsmöglichkeit bisher 5 Prozent. Von dieser kleinen Gruppe gab es allerdings nur positive Rückmeldungen.

500 Befragte

Spectra hat 500 Personen, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung über 15 Jahre, für die Umfrage herangezogen. Davon waren 392 Bankomatkartenbesitzer, die telefonisch interviewt wurden. Die Schwankungsbreite liegt bei 4,48 Prozent. (APA, 28.02.2014)