Caracas - Bei Protesten gegen Venezuelas Präsidenten Nicolas Maduro ist es am Freitag erneut zu gewaltsamen Zusammenstößen gekommen. 41 Demonstranten, unter ihnen acht Ausländer, seien festgenommen worden, hieß es in einer von staatlichen TV-Sender VTV verbreiteten Erklärung. Im Zentrum von Caracas hatten die meist jungen Demonstranten die Polizei mit Brandsätzen attackiert, diese setzte Tränengas ein.
Drei Menschen wurden nach Angaben des Bürgermeisters im Stadtteil Chacao, Raman Muchacho, verletzt. Die Proteste der überwiegend studentischen Gegner Maduros richten sich vor allem gegen die hohe Inflation, die verbreitete Korruption, häufige Versorgungsengpässe und die grassierende Kriminalität im Land. Immer wieder kommt es bei den Kundgebungen zu schweren Straßenschlachten.
Die Opferzahlen werden unterschiedlich angegeben: Laut Generalstaatsanwalt wurden bei den Auseinandersetzungen in den vergangenen drei Wochen 18 Menschen getötet. Zudem habe es mehr als 260 Verletzte gegeben. Die Opposition schätzt die Zahlen weitaus höher, selbst Präsident Maduro nannte eine Zahl von über 50 Opfern, wenn man die Todesfälle mitzähle, die etwa durch Unfälle an den Barrikaden verursacht worden seien. (APA, 1.3.2014)