Bild nicht mehr verfügbar.
Big Data will DiCaprio wieder keinen Oscar verleihen.
Google gab bereits Prognosen und mögliche Gewinner der Oscar-Verleihung in der Nacht von Sonntag auf Montag bekannt, doch auch Big Data hat ein Wörtchen mitzureden. Die Datenanalysten von Exponentional Interactive prognostizieren für dieses Jahr, dass "12 Years a Slave" den Preis für den besten Film holen wird. Bereits im vergangenen Jahr lagen die Experten mit Argo richtig.
Jury analysiert
Die US-Firma stützt bei der diesjährigen Verleihung ihre Prognose darauf, dass die Oscar-Jury, bestehend aus 5800 Personen, mehrheitlich über 50 Jahre alt, weiß und männlich ist. Diese Gruppe von Menschen würde Sportwagen, exotische Reiseziele und hochwertige Kleidung mögen. Die Analyse stützt das Unternehmen auf zwei Milliarden unterschiedliche Handlungen im Netz, die von Menschen vorgenommen wurden.
Lage machts aus
Bis auf "American Hustle", "Gravity" und "12 Years a Slave" würden all die anderen Filmen der besagten Zielgruppe nicht gefallen. Den entscheidenden Faktor macht für Exponentional Interactive schlussendlich die Lage aus, da "12 Years a Slave" in Los Angeles am beliebtesten war und viele Jury-Mitglieder in der Metropole oder in der Nähe der Großstadt wohnen würden.
Statistik-Modell
Auf das gleiche Ergebnis kommt auch die Firma Farsite, ebenso ein Analyse-Unternehmen aus den USA. Farsite lag bereits vergangenes Jahr mit "Argo" richtig und prognostiziert "12 Years a Slave" anhand eines statistischen Modells als Gewinner in der Kategorie "Bester Film". Besagte Statistik stützt sich auf Informationen aus 40 Jahren Film- und Oscar-Geschichte.
Social Media kürt DiCaprio
Geht es nach den Social Media-Trends würde laut MintTwist "Wolf of the Wall Street" den begehrten Preis abräumen. Die Londoner Digitalagentur wertete hierbei Twitter-Follower, Facebook-Fans, YouTube-Abrufe und bisherige Preise aus. Mit circa 900.000 Fans wäre der DiCaprio-Film auf Facebook an erster Stelle.
Lobby-Arbeit
Was sämtlichen Datenanalysen jedoch nicht erfassen können, ist laut Meedia die Lobby-Arbeit, die hinter den Kulissen stattfinden. So wären die Filmfirmen höchst darum bemüht, dass auch wirklich jeder Wahlberechtigte ihren produzierten Film sehen kann. Manche Screenings würden dabei in Aspen oder Hawaii stattfinden, wo manche Mitglieder ihren Urlaub machen. (red, derStandard.at, 01.03.2014)