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Die Kärntner hatten in Graz ihren Spaß.

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Nikola Vujadinovich entzieht sich nicht dem Publikum.

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Sturm-Trainer Darko Milanic nach dem Spiel: "Wir spielen ohne System, ohne Geduld."

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Sturm Graz kommt 2014 nicht in Fahrt. Die Steirer verloren am Samstagabend im vierten Frühjahrsspiel gegen den WAC mit 1:4 (1:2), sind damit im neuen Jahr weiter sieglos und fielen in der Tabelle hinter Wiener Neustadt auf den achten Rang zurück. Die Kärntner dürfen hingegen weiterhin von einem Europacup-Platz träumen, auf den Dritten Rapid fehlen aktuell nur mehr drei Punkte.

Vor 6.373 Zuschauern in der UPC-Arena sorgten Sandro Gotal (7.), Peter Zulj (21.), Dario Baldauf (53.) und Rene Seebacher (80.) im "Pack-Derby" für den Auswärtssieg. Für die Wolfsberger war es Sieg Nummer zwei im Frühjahr. Für die vor allem in der Abwehr anfälligen Grazer gelang Manuel Weber (28.) nur der zwischenzeitliche Anschlusstreffer, sie verloren damit wie schon gegen Salzburg auch das zweite Heimspiel 2014 mit 1:4. Goalie Christian Gratzei hatte damit bei seinem Comeback im Sturm-Tor - seinem ersten Einsatz seit dem 21. September 2013 - keinen Grund zum Jubeln. Auf Coach Darko Milanic dürften ziemlich unruhige Zeiten zukommen.

Kapitaler Grazer Fehlstart

Die Grazer hatten sich nach der Leistungssteigerung beim 2:2 gegen Ried viel vorgenommen, legten aber einen kapitalen Fehlstart hin. Nach einem Standfest-Outeinwurf und einer Kainz-Kopfball-Verlängerung traf Gotal einen Volley genau und ließ dem Benedikt Pliquett vorgezogenen Gratzei keine Chance (7.). Bei einem Kerhe-Schuss (17.) war Sturms Kapitän dafür auf dem Posten. Vier Minuten später musste er allerdings schon wieder hinter sich greifen. Ein Linksschuss von Zulj (21.) wurde von Nikola Vujadinovic noch leicht per Kopf abgefälscht und landete im langen Eck, Gratzei kann man dabei aber wohl trotzdem nicht von jeder Schuld freisprechen.

Die Steirer blieben bis dahin vieles schuldig, kamen in der Folge aber deutlich besser ins Spiel. Nach einer Kainz-Ecke kam Weber (28.) völlig alleine am Fünfer zum Kopfball und sorgte für den Anschlusstreffer. Die Kärntner kamen durch Gotal (31.), der einen Volley aus fünf Metern etwas stümperhaft über das Tor setzte, zwar zu einer weiteren hochkarätigen Möglichkeit, sonst war von ihnen aber nichts mehr zu sehen.

Ein Vujadinovic-Kopfball wurde über das Tor abgeblockt (33.), bei einem von Boris Hüttenbrenner mit der Hand in den Corner abgewehrten Wolf-Schuss (33.) reklamierten die Grazer bei Schiedsrichter Dominik Ouschan vergeblich Elfmeter. Zudem schoss Daniel Beichler (40.) aus guter Position daneben.

Doppeltausch brachte keine Wende

Zur Pause reagierte Sturms Trainer mit einem Doppeltausch. Milan Dudic kam für den angeschlagenen Michael Madl, Marco Djuricin für Patrick Wolf in die Partie. Und die Milanic-Schützlinge starteten auch gut. Ein Weber-Abschluss (50.) wurde gerade noch zur Ecke abgeblockt. Während die Hausherren also ihre Chancen vergaben, waren die Kärntner Meister der Effizienz. Einen Kerhe-Eckball verlängerte der am kurzen Eck postierte Baldauf (53.) per Kopf ins lange Eck. Damit war die Entscheidung praktisch gefallen.

Die Grazer versuchten zwar Akzente setzen, wurden aber nur bei einem Vujadinovic-Kopfball-Aufsetzer (63.), der von der Latte zurück ins Feld sprang, wirklich gefährlich. Und die Kärntner, die zuletzt ein 0:0 gegen die Austria geholt hatten, machten noch endgültig den Sack zu. Nach einem weiten Pass schlief die Grazer Hintermannschaft, beim ersten Schuss des kurz zuvor eingewechselten Seebacher konnte Gratzei noch abwehren, gegen den zweiten Versuch war er machtlos. Die Grazer haben damit im Frühjahr weiter nur zwei Punkte geholt. Die Fans skandierten beim Abgang "Wir haben die Schnauze voll". (APA, 1.3.2014)

Fußball-Bundesliga, 25. Runde:

SK Sturm Graz - WAC 1:4 (1:2). UPC-Arena, 6.373, SR Ouschan.

Torfolge: 0:1 ( 7.) Gotal, 0:2 (21.) P. Zulj, 1:2 (28.) M. Weber, 1:3 (53.) Baldauf, 1:4 (80.) Seebacher

Sturm: Gratzei - Todorovski, Madl (46. Dudic), Vujadinovic, Klem - P. Wolf (46. Djuricin), M. Weber, T. Kainz (67. Schloffer), F. Kainz - Beichler, Beric

WAC: Dobnik - Standfest, Sollbauer, Rnic, Baldauf - Hüttenbrenner, Schwendinger - Kerhe, P. Zulj (72. Silvio), Gotal (77. Seebacher) - Falk (88. Jacobo)

Gelbe Karten: Keine bzw. Gotal, Rnic