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Bei einer Kreuzung in Bangkok wird eine Bühne abgebaut.

Foto: APA/EPA/BARBARA WALTON

Bangkok - Die Gegner der thailändischen Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra haben ihre Proteste in der Hauptstadt Bangkok eingeschränkt. Am Sonntag zogen sie sich von vier wichtigen Straßenkreuzungen zurück, die sie seit gut zwei Wochen blockierten.

Die Kreuzungen sollten am Abend nach dem Abtransport von Müll wieder für den Verkehr freigegeben werden, wie die Polizei mitteilte. Protestanführer Suthep Thaugsuban hatte seine Anhänger am Freitagabend aufgerufen, von den Kreuzungen abzuziehen und sich stattdessen in einem Protestcamp zu versammeln.

Anhänger Sutheps sagten Reportern, der Rückzug bedeute nicht das Ende der Proteste gegen die Regierung. Es gehe vielmehr darum, den Bewohnern Bangkoks und Geschäftsleuten Erschwernisse durch tägliche Demonstrationen und Straßensperrungen zu ersparen. Seit November gibt es in der thailändischen Hauptstadt immer wieder Demonstrationen, bei denen teils Zehntausende Menschen den Rücktritt der Regierung fordern. Sie werfen Ministerpräsidentin Yingluck Korruption vor. Bei Zusammenstößen starben bisher 21 Menschen, Hunderte wurden verletzt.

Nachwahlen beginnen

Vier Wochen nach der von der Opposition massiv behinderten Parlamentswahl in Thailand haben erste Nachwahlen begonnen. Nach Angaben der Wahlkommission waren für den Urnengang am Sonntag rund 120.000 Menschen in 101 Wahlkreisen registriert. Die Abstimmung verlaufe friedlich und weitgehend störungsfrei, sagte das Kommissionsmitglied Somchai Srisutthiyakorn der Nachrichtenagentur AFP.

Die Opposition hatte die vorgezogenen Wahlen am 2. Februar boykottiert. Rund 10.000 Wahllokale wurden von ihr blockiert, mehrere Millionen Menschen konnten ihre Stimme nicht abgeben. Das Verfassungsgericht weigerte sich jedoch, die Wahl zu annullieren. Die Wahlkommission will nun Ergebnisse erst bekannt geben, wenn alle Bürger abstimmen konnten. (APA, 2.3.2014)