Click-to-Play statt automatische Ausführung: Mozilla will Browser-Plugins loswerden.

Screenshot: derStandard.at

Plugins waren in den Frühjahren des Webs eine einfach Möglichkeit, um Browsern schnell mal zusätzliche Tricks beizubringen - und dies zuverlässig über mehrere Anbieter und Plattformen hinweg. Mit der kontinuierlich Weiterentwicklung von offiziellen Webtechnologien, verbleibt aktuell hingegen vor allem ein weniger erfreulicher Nebeneffekt eines solchen Ansatzes: Browser-Plugins sind seit Jahren Hauptangriffsvektor zum Einschmuggeln von Schadsoftware.

Stopp

Als Konsequenz erfreuen sich Plugins auch bei den Browserherstellern immer geringerer Popularität. Firefox-Hersteller Mozilla setzt nun konkrete Maßnahmen: Ab dem 31. März soll der überwiegende Teil aller Browser-Plugins nicht mehr von Haus aus ausgeführt werden. Wer nach diesem Tag ein solches Plugin nutzen will, muss den entsprechenden Inhalt einzeln per Klick freigeben - oder je nach Präferenz eine ganze Seite für künftige Besuche freigeben.

Whitelist

Plugin-EntwicklerInnen haben nun vier Wochen Zeit, um einen Antrag zur Aufnahme in eine Whitelist zu stellen, damit ihren Plugins der "Click-to-Play"-Umweg erspart bleibt. Diese Ausnahme wird allerdings nur für vier weitere Firefox-Releases vorgenommen, danach müssen stichhaltige Gründe für eine längerfristige Ausnahme angemeldet werden.

Flash

Einzige Ausnahme für diese Regel soll das noch immer weit verbreitete Flash bilden. Aber auch hier gibt es eine Neuerung: Von Haus aus wird künftig nur mehr die aktuellste Flash-Version ausgeführt. Wer eine veraltete Ausgabe des Plugins installiert hat, muss dessen Nutzung ebenfalls gezielt freigeben.

Stabilität

Bei Mozilla hofft man durch diese Maßnahmen nicht nur auf eine erhöhte Sicherheit, auch die Stabilität soll gesteigert werden. Würden die eigenen Statistiken doch zeigen, dass ein bedeutender Teil der Browser-Abstürze von Plugin-Fehlern verursacht wird, so der Browseranbieter. (apo, derStandard.at, 2.3.2014)