Auch von Spike Jonzes "Her" kursiert seit Wochen ein DVD Screener im Netz.

Screenshot: derStandard.at

Seit 12 Jahren stellt Andy Baio von Waxy.org rund um die Oscars eine Liste der besonderen Art zusammen. Eine Statistik über die im Vorfeld der Verleihung veröffentlichten Kopien der jeweils nominierten Filme.

Trend

Und dabei zeigt sich über die Jahre ein durchaus interessanter, für viele aber wohl unerwarteter Trend: Die Zahl der veröffentlichten "Screener" ist deutlich rückläufig. Waren im Jahr 2003 noch 25 der 28 vorgeschlagenen Filme als Screener erhältlich, sind es heuer nur mehr 15 von 33 - also nicht einmal mehr die Hälfte. Im Vorjahr waren es immerhin noch 17 von 29 Filmen, die solcherart in Tauschbörsen kursierten.

Hintergrund

Screener gehen auf jene exklusiven Kopien eines Films zurück, die den bei den diversen Award-Verleihungen stimmberechtigten Personen vorab zugeschickt werden. Diese werden zwar dazu aufgefordert, die Filme keinesfalls mit anderen zu teilen und nach der Betrachtung sogar zu vernichten, trotzdem scheinen die Warnungen nicht bei allen zu fruchten.

Erwischt

So ist auch dieses Jahr wieder ein besonders pikanter Fall öffentlich geworden: Ein im Internet kursierender Screener des Films "Walter Mitty" konnte aufgrund eines Wasserzeichens auf die Schauspielerin Ellen DeGeneres zurückgeführt werden - und damit ausgerechnet auf die Präsentatorin der diesjährigen Oscars. DeGeneres betonte in diesem Zusammenhang, dass sie den Film nicht weitergegeben habe, aber offenbar nicht vorsichtig genug war und sich Dritte Zugriff auf die Kopie verschafft haben. (apo, derStandard.at, 2.3.2014)