Ständige Gereiztheit, Wutausbrüche oder plötzlicher Rückzug von den Kollegen: Drohen Mitarbeiter psychisch zu erkranken - und etwa ein Burnout zu bekommen - gibt es dafür häufig Anzeichen. Doch viele Vorgesetzte ignorieren erste Warnzeichen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) im Vorfeld der 54. Wissenschaftlichen Jahrestagung hin, die 2. bis 4. April 2014, im Deutschen Hygienemuseum in Dresden stattfindet und zu der mehr als 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erwartet werden.

Verständnis zeigen, Hilfe anbieten

Viele Arbeitnehmer haben Hemmungen, ein persönliches Problem zur Sprache zu bringen. In der Folge greifen viele Vorgesetzte erst dann ein, wenn der Mitarbeiter im schlimmsten Fall arbeitsunfähig ist. Besser sei es, wenn Führungskräfte gleich tätig werden. Die DGAUM rät daher dazu, schon bei den ersten Anzeichen das Gespräch mit dem Mitarbeiter zu suchen. Denn in einem frühen Stadium seien viele Probleme noch in den Griff zu bekommen. Wird das Gespräch gesucht, sollte darauf geachtet werden, dass dem Mitarbeiter keine Vorwürfe gemacht werden. Stattdessen sei es wichtig, Verständnis zu signalisieren und Hilfe anzubieten.

Das Kongress-Programm der Tagung in Dresden bietet einen Überblick über relevante Themen der modernen Arbeitsmedizin: Arbeitsphysiologie, Arbeitspsychologie und arbeitsbedingte Belastungen, Berufsdermatosen, Betriebliche Gesundheitsförderung und Prävention, Ergonomie, Gefahrstoffe und Biomonitoring, Physikalische Faktoren oder Versorgungsforschung. Besondere Schwerpunkte stellen dabei die Fragen nach den physikalischen Einflussfaktoren wie etwa Schall, Druck, Staub oder Strahlen in Arbeitswelt und Umwelt sowie die Bedeutung der "Evidenzbasierten Arbeits-medizin" für Wissenschaft und Praxis dar. (red, derStandard.at, 3.3.2014)