Berlin - Die Industrie in den Euro-Ländern ist im Februar den achten Monat in Folge gewachsen. Der Einkaufsmanagerindex sank zwar um 0,8 auf 54,0 Punkte, wie das Markit-Institut am Montag mitteilte. Das Barometer hielt sich aber deutlich über der Marke von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert. "In Anbetracht der weiter steigenden Auftragseingänge und -bestände stehen die Zeichen für weiteres Wachstum in den kommenden Monaten gut", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.

Die Unternehmen stockten ihre Belegschaft deshalb den zweiten Monat in Folge auf. "Allerdings liegt die Einstellungsrate nach wie vor sehr niedrig", sagte Williamson. "Die Industrie wird wohl in der näheren Zukunft keinen großen Beitrag dazu leisten, die fast rekordverdächtige Arbeitslosenquote beträchtlich zu senken."

Im Februar erhöhte sich die Produktion erstmals seit fast drei Jahren in allen großen Euro-Ländern gleichzeitig - in Frankreich, Deutschland, Spanien und Italien. Sorge bereitet den Unternehmen dagegen die Preisentwicklung. Sie konnten ihre Verkaufspreise nur marginal und so schwach anheben wie seit Oktober 2013 nicht mehr. Wegen der nicht gebannten Gefahr einer Deflation - einem Preisverfall auf breiter Front - könnte die Europäische Zentralbank am Donnerstag ihren Leitzins nochmals senken. (APA, 3.3.2014)