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Die Weinproduktion ist im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent gestiegen.

Foto: apa/reichel

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Grafik: APA

Wien - Nach dem Jahr 2012 mit Frostschäden hat sich die Weinproduktion in Österreich im Vorjahr wieder dem langjährigen Durchschnitt angenähert. Dem Grünen Veltliner hat die Witterung bei der Menge aber einen Strich durch die Rechnung gemacht, so war Niederösterreich die einzige Region mit einer unterdurchschnittlichen Ernte.

Insgesamt erzeugten Österreichs Weinbauern vergangenes Jahr 2,4 Millionen Hektoliter Wein, ein Minus von einem Prozent zum Fünfjahresschnitt, aber ein Plus von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2012 war die Weinernte wegen erheblicher Spätfrostschäden um 23 Prozent eingebrochen.

2013 kam es heiß-kalt: Ausgerechnet zur Weinblüte wechselten sich Hitze und feucht-kaltes Wetter ab, was zu einer uneinheitlichen Befruchtung und hernach hohen Ausfällen führte, wie die Statistik Austria am Montag mitteilte. Besonders betroffen war die Hauptsorte Grüner Veltliner in Teilen Niederösterreichs. In den nordöstlichen Landesteilen machte der Jahrhundertsommer den Trauben arg zu schaffen.

Rotwein über Schnitt

Letztendlich glichen aber optimale Witterungsbedingungen im Herbst die regionalen Defizite weitgehend aus. Die Ausfälle beim Weißwein (1,5 Mio. hl) waren mit einem Minus von drei Prozent zum Fünfjahresschnitt geringer als befürchtet. Beim Rotwein war der Ertrag sogar überdurchschnittlich (909.900 hl; +4 Prozent zum Fünfjahresschnitt).

Niederösterreich verzeichnete als einzige Region Einbußen: Der Ernteertrag lag mit 1,5 Mio. hl vier Prozent unter dem Fünfjahresschnitt, beim Weißwein (ein Mio. hl) betrug das Minus sogar 6 Prozent. Rotweine legten zum Ernteschnitt leicht auf 440.200 hl zu (+ein Prozent). Besonders hohe Ernteabschläge verbuchten die Thermenregion (minus elf Prozent zum Fünfjahresschnitt), das Kamptal (minus sieben Prozent) und das Weinviertel (minus fünf Prozent). Im Weinbaugebiet Wagram lief es deutlich besser (plus sechs Prozent).

Qualitätsweine mit Plus

In anderen Bundesländern fiel die Weinernte dagegen überdurchschnittlich aus. Sowohl das Burgenland (695.200 hl) als auch die Steiermark (220.700 hl) übertrafen das Produktionsniveau der vergangenen fünf Jahre um vier Prozent. Wien legte sogar um 17 Prozent auf 23.900 hl zu.

Bei Prädikats- und Qualitätsweinen - auf sie entfiel das Gros der Ernte - gab es einen deutlichen Zuwachs von 8 Prozent gegenüber dem Fünfjahresschnitt bzw. 16 Prozent gegenüber 2012. Dagegen brach die Produktion von Landweinen - auch Sturm zählt zu dieser Kategorie - gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent auf 208.700 hl ein.

Der Lagerbestand schrumpfte 2013 leicht um 1 Prozent auf 2,7 Mio. hl. In erster Linie ging das Weißweinlager zurück (minus zwei Prozent auf 1,4 Mio. hl), bei den Rotweinen blieb der Vorrat im Jahresvergleich stabil (1,3 Mio. hl). (APA, 3.3.2014)