Wien - Wer an der Arbeit österreichischer Forschungsinstitute und Technologie-Unternehmen interessiert ist, sollte sich schon jetzt den 4. April im Kalender vormerken: Die sechste "Lange Nacht der Forschung" (LNF) lädt wissenschaftsinteressierte Besucher zu über 1.400 Stationen an mehr als 200 Ausstellungsorten in allen Bundesländern ein. Mit derzeit 1.419 angemeldeten Stationen (Stand: 3. März) wurden das Ausmaß der letzten LNF im Jahr 2012 mit 1.380 Stationen bereits übertroffen. Aber noch können sich Forscher und wissenschaftliche Einrichtungen zu Österreichs größter Veranstaltung zur Wissenschaftsvermittlung anmelden.

Erstmals wird die LNF in allen Bundesländern stattfinden, die Planungen seien bereits weit fortgeschritten, sagt Walter Schneider vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT), der mit der überregionalen Koordination befasst ist. Angesprochen werden sollen Interessierte aller Altersgruppen mit unterschiedlichem Bildungshintergrund. Die Erfahrung zeige, dass immer wieder Kinder mit Fragen gleichsam vorgeschoben würden, die eigentlich von den Erwachsenen kommen. "Wir bauen hier Schwellenängste ab. Der niederschwellige Zugang ist das Kernthema."

30.000 Arbeitsstunden investiert

Entscheidend dabei sei die Fähigkeit der Forscher, ihre Arbeit so darzustellen, dass sie von einem breiten Publikum verstanden wird. "Wir sind teilweise wirklich überrascht, mit wie viel Enthusiasmus und Motivation manche Institutionen da reingehen", so Schneider. Allerdings seien für Wissenschafter und ihre Einrichtungen sowohl zeitliche als auch finanzielle Ressourcen ein Thema. Wer nämlich an der Umsetzung der LNF mitarbeitet, tut dies fast immer auf eigene Rechnung. Grob geschätzt komme man österreichweit auf etwa 30.000 Arbeitsstunden, die Wissenschafter und Studenten in Eigeninitiative in die Veranstaltung investieren.

Finanziert wird die Organisation der LNF vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) und dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT). (APA, 3.3.2014)