Bücher wie dieses möchte man einfach nur durchblättern, bedacht darauf, ja keinen Fettfleck und kein Eselsohr hineinzumachen. Allein schon die Aufmachung ist einfach schön. Wenig Wunder, stammen die Illustrationen doch von Lisbeth Zwerger. Im Inneren des Buches finden sich aber auch sechs Geschichten der Weltliteratur für Kinder. Der Name des Buches ist also in zweierlei Hinsicht richtig gewählt. Wunderdinge ist eine kleine Wunderwelt. Gedacht ist das Buch für Kinder ab dem sechsten Lebensjahr - aber ältere Kinder, die selbst schon lesen können, werden es wahrscheinlich leichter haben, die Geschichten für sich zu entdecken. Theodor Storms Der kleine Häwelmann findet hier ebenso Platz wie Oscar Wildes Das Gespenst von Canterville oder Die Retter des Landes von Edith Nesbit. Um nicht eine Lieblingsgeschichte zu vergessen: Wie das Kamel zu seinem Höcker kam von Rudyard Kipling - in der der Djinn am Schluss zum bis dahin so faulen Kamel sagt: "Von nun an kannst du drei volle Tage arbeiten, ohne zu essen, denn du wirst von deinem Höck zehren." Der Künstler Willy Puchner schreibt in seinem Vorwort über Zwerger: "Über das Buch gebeugt, vergesse ich die Sorgen der Welt, in ihren Bildern entschwinde ich dem Alltag, fühle mich in ein berauschendes Land versetzt, verreise, ohne zu reisen." (Peter Mayr, STANDARD, 3.3.2014)