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Ein- oder ausschalten? Die Mehrheit ist inzwischen für die Nutzung mobiler Geräte an Bord von Flugzeugen.

Die Meinungen über die Nutzung von Handys im Flugzeug gehen auseinander. Die einen können auf Smartphone, Tablet und Handy in keiner Situation verzichten, die anderen schätzen die letzten verbleibenden Möglichkeiten, zumindest für eine kurze Zeit lang unerreichbar zu sein.

Laut einer Umfrage vom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (Bitkom), dem Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, wollen zwei Drittel der Deutschen ihr Handy oder Smartphone zumindest eingeschränkt auch an Bord von Flugzeugen nutzen. Ein Drittel ist dafür, dass die Geräte auch in Zukunft zwischen Start und Landung ausgeschaltet bleiben sollen.

Noch vor drei Jahren hat mehr als die Hälfte bei einer ähnlichen Befragung dafür plädiert, Handys an Bord ausgeschaltet zu lassen. 

Befürwortung bei allen Altersgruppen

Große Zustimmung dafür, die Geräte nutzen zu dürfen besteht bei Menschen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Weniger begeistert zeigt sich die Altersgruppe ab 65 Jahren, obwohl auch hier eine knappe Mehrheit für eine Aufhebung des Handyverbots wäre.

Allerdings bedeutet für die meisten Befragten Handynutzung nicht unbedingt, dass in der Kabine wild durcheinander telefoniert werden soll. Nur jeder Vierte wäre für eine uneingeschränkte Nutzung, 18 Prozent wären mit der Nutzung von mobilen Datendiensten (SMS, Internet etc.) vollauf zufrieden. 14 Prozent könnten sich vorstellen, die Nutzung der Geräte auf bestimmte Bereiche im Flugzeug zu beschränken.

Angst vor elektronischen Störungen

Jene, die ein weiterhin bestehendes Handyverbot vorziehen, haben in erster Linie Sorge, dass durch die Geräte die Bordelektronik gestört werden könne.

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat die Nutzung elektronischer Geräte an Bord von Flugzeugen im Dezember des Vorjahres grundsätzlich erlaubt - allerdings müssen die Geräte "im Flugmodus" betrieben werden, es ist also weder das Telefonieren, noch das Internet-Surfen noch das Schreiben von SMS möglich. Mittlerweile erlauben zahlreiche Airlines, darunter British Airways, Ryanair (seit Anfang Februar) oder zuletzt Germanwings, die Geräte eingeschaltet zu lassen.

Wer trotzdem nicht aufs Surfen verzichten kann, muss sich eine Airline suchen, die WiFi an Bord anbietet. Dazu gehören unter anderem bei Lufthansa, British Airways oder Singapore Airlines. In der Regel ist der Service aber kostenpflichtig oder auf Business- und Firstclass beschränkt. (red, derStandard.at, 3.3.2014)