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Die Lobau in Wien: Unten drunter soll ab 2018 der Tunnel für die Nordostumfahrung gebuddelt werden und 2025 fertig sein.

Foto: Reuters/Herwig Prammer

Wien - Sie läuft und läuft und läuft: Seit 2009 wird bereits die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für ein_Teilstück der Nordostumfahrung Wiens S1 inklusive Tunnel unter der Donau und der Lobau abgewickelt. Jetzt orten Umweltschützer „eine ganze Reihe von Mängeln" bei dieser Prüfung, wie Peter Weish, Präsident des Forums Wissenschaft und Umwelt am Montag in Wien erklärte. Und Wolfgang Rehm, Sprecher der Umweltorganisation Virus, forderte Infrastrukturministerin Doris Bures (SPÖ) auf, die „Reißleine zu ziehen".

Die Plattform aus Global 2000, Virus, dem Forum Wissenschaft und Umwelt und der Bürgerinitiative „Rettet die Lobau" hat bereits 13 Gutachten in das Verfahren eingebracht. Außerdem habe man Befangenheitsanträge gegen sechs Behördengutachter gestellt.

Grundwasserprobleme

Probleme gebe es etwa beim Grundwasserstand: Bei höheren Grundwasserpegeln könnten drei von vier Wannen des Tunnels überschwemmt werden. Auch sei die Prüfung der Erdbebensicherheit nicht nach dem neuesten Stand der Technik und der Wissenschaft durchgeführt worden, kritisierten Experten des Forums.

Der Bauwerber Asfinag wies die Kritik der Umweltschützer umgehend zurück: Die Projektunterlagen würden „auf besten Anrainer- und Umweltschutz" abzielen und „selbstverständlich sind alle Anforderungen in punkto Grundwasser-, Hochwasser- sowie Erdbebenschutz berücksichtigt". Die Planungen würden allesamt von „Top-Experten" durchgeführt.

Eröffnung 2025

Das Teilstück wird nach derzeitigem Stand 2018 in Angriff genommen und soll ab 2025 befahrbar sein. (APA, frei, DER STANDARD, 3.3.2014)