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Diego Costa (li) darf am Mittwoch mit einem Einsatz rechnen. Vicente del Bosque (re) freut sich über eine weitere Option in der Offensive.

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Arjen Robben zwickt der Oberschenkel, er will daher kein Risiko eingehen.

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Wien - Déjà-vu für Diego Costa. Der Torjäger von Atlético Madrid gibt sein Länderspieldebüt gegen Italien und das bereits zum zweiten Mal. Vor einem Jahr lief er für Brasilien auf, nun für Spanien. Die Premiere des gebürtigen Brasilianers für den Welt- und Europameister steht im Fokus, wenn die WM-Teilnehmer 99 Tage vor dem Eröffnungsspiel in Sao Paulo letzte Experimente wagen.

Diego Costas Debüt im spanischen Teamtrikot dürfte ausgerechnet im Vicente-Calderon-Stadion, der Heimstätte seines Arbeitgebers Atletico Madrid, steigen. Der in Brasilien geborene Costa begründete vor der Partie gegen die Italiener noch einmal, wieso er sich für Spanien entschieden hat. "Alles, was ich in meinem Leben erreicht habe, hat mir dieses Land gegeben. Ich wollte unbedingt dieses Trikot tragen. Ich hoffe, ich trage es sehr lange. Ich werde es vollschwitzen", sagte der 25-jährige Costa.

27 Costa-Treffer in 38 Pflichtspielen

In der laufenden Saison hat Costa in 38 Pflichtspielen für Atletico 27 Tore erzielt, drei davon in der Champions League gegen die Wiener Austria. "Er ist ein ausgezeichneter Spieler und gibt uns offensiv eine Option mehr", freute sich Spaniens Teamchef Vicente del Bosque.

Italiens Nationaltrainer Cesare Prandelli will die Squadra Azzurra möglicherweise auch nach der WM in Brasilien weiter betreuen. Eine Entscheidung über die Zukunft des 56-Jährigen soll Mitte März fallen. Gegen die Spanier fehlen Mario Balotelli verletzungsbedingt und Daniele De Rossi aus disziplinären Gründen.

Robben angeschlagen

Neben Spanien vs. Italien kommt es am Mittwoch noch zu einem zweiten Kracher, wenn sich Frankreich mit Vizeweltmeister Niederlande misst. Die Niederlande treten in Paris ohne Rafael van der Vaart und Arjen Robben an. Der Mittelfeldspieler vom Hamburger SV muss wegen Krankheit passen. Dies galt auch für Torwart Michel Vorm von Swansea City. Für van der Vaart wurde Siem de Jong von Ajax Amsterdam nachnominiert. Robben hat bei seiner Drei-Tore-Gala mit den Bayern am vergangenen Samstag gegen Schalke 04 einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen und will nichts riskieren. Gegenüber der niederländischen Tageszeitung De Telegraaf erklärte der 30-Jährige: "Es sieht nicht gut aus mit der Verletzung. Es ist besser, kein Risiko einzugehen und nicht zu spielen." Robben will aber bei der Oranje-Auswahl bleiben.

Brasilien "auf dem richtigen Weg"

WM-Gastgeber Brasilien spielt in Johannesburg gegen Südafrika. "Bei uns läuft alles nach Plan. Alles ist organisiert und auf dem richtigen Weg", meinte Brasiliens Teamchef Luiz Felipe Scolari knapp 100 Tage vor der Eröffnungspartie in Sao Paulo gegen Kroatien.

Deutschland vs. Chile

Titelkandidat Deutschland empfängt zwar mit Chile keinen traditionellen Kapazunder aber ein stark aufstrebendes Team in Stuttgart und ist dementsprechend  gewarnt. "Deutschland ist Favorit und eine der stärksten Mannschaften der Welt", sagte Chiles Mittelfeldstar Arturo Vidal. "Aber wir sind eine junge und sehr hungrige Mannschaft", meinte der Juventus-Spieler.

Deutschlands Teamtrainer Joachim Löw baut gegen die Nummer 14 der FIFA-Weltrangliste auf einen starken Block von Bayern München. In der Startformation werden sechs Profis des Triple-Siegers erwartet. Im Mittelpunkt steht die Rückkehr des lange verletzten Bastian Schweinsteiger. Der 29-Jährige hatte in den letzten 14 Freundschaftsspielen der DFB-Auswahl seit dem 3:2 am 10. August 2011 gegen Brasilien gefehlt und seitdem auch nur zwölf von möglichen 30 Länderspielen absolviert.

Schweinsteiger neben Lahm

Schweinsteiger dürfte zusammen mit Kapitän Philipp Lahm die Doppelsechs bilden. Löw legte sich bereits fest, dass Lahm wie bei den Bayern auch gegen Chile im Mittelfeld spielen wird, da Sami Khedira und Ilkay Gündogan weiter ausfallen.

Offen ist, ob Löw dem formschwachen Mesut Özil das Vertrauen schenkt. Alternativen wären André Schürrle oder Lukas Podolski, aber auch Neuling André Hahn vom FC Augsburg könnte auf dieser Position eingesetzt werden.

Ein Fragezeichen steht noch hinter dem angeschlagenen Torjäger Miroslav Klose (Beckenprellung und Bauchmuskelbeschwerden). Sollte der 35-Jährige ausfallen, würde der Hamburger Pierre-Michel Lasogga zu seinem Debüt in der Nationalmannschaft kommen. Definitiv nicht zur Verfügung steht Lars Bender wegen Muskelbeschwerden.

Schweden in Ankara

Österreichs fünf Gegner in der kommenden EM-Qualifikation sind ebenfalls geschlossen im Einsatz: Liechtenstein trifft in Tiflis auf Georgien, Russland empfängt in Krasnodar Armenien, Montenegro testet in Podgorica gegen Ghana, Schweden tritt in Ankara gegen die Türkei an und Moldawien ist in Andorra zu Gast. (APA/sid/red, derStandard.at, 4.3.2014)