Linz/Wien - Grüne und Tierschützer fordern mehr Kontrollen bei Tiertransporten. Sie reagierten damit am Dienstag auf die Aufdeckung von schweren Missständen durch die zuständigen Behörden in Oberösterreich.
Die Beamten der Polizei-Verkehrsinspektion und ein Amtstierarzt hatten vergangene Woche in Linz insgesamt 19 Schlachtviehtransporte kontrolliert. Dabei fanden sie in einem Lkw ein verendetes Rind. Bei einem weiteren Transporter, der um 55 Prozent überladen war, stellten sie fest, dass der rechte Vorderreifen wegen massiver Beschädigungen kurz vor dem Platzen war.
Mehrere Anzeigen
Es gab insgesamt 16 Anzeigen und zwei Organstrafverfügungen nach dem Tiertransportgesetz, neun Anzeigen und zwei Organstrafverfügungen wegen Überladung, fünf Anzeigen wegen technischer Mängel am Fahrzeug sowie 14 Organstrafverfügungen wegen sonstiger Delikte - unter anderem wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen. In neun Fällen wurde die Weiterfahrt untersagt.
Der Tierschutzsprecher der oberösterreichischen Grünen, Markus Reitsamer, forderte eine Verstärkung der Kontrollen und überhaupt die Reduzierung von Transporten. Die meisten wären unnötig und würden zu lange dauern, weil nicht der nächste Schlachthof angefahren werde. Mit jeder Fahrt weniger würden auch die Tierqualen verringert werden. Für Indra Kley von "Vier Pfoten" sind die bei den Kontrollen festgestellten Mängel ein "Skandal". Auch sie verlangte mehr Kontrollen und einen konsequenten Vollzug der bestehenden Gesetze. Sie trat zudem unter anderem für den Transport des Fleisches anstatt der lebenden Tiere ein. (APA, 4.3.2014)