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Steve Ballmer vergangenen November in Berlin, damals noch als Microsoft-Chef

Foto: EPA/Britta Pedersen

Der ehemalige Microsoft-Chef Steve Ballmer hat sich erstmals nach seinem offiziellen Abgang beim Redmonder Konzern wieder zu Wort gemeldet. Bei einer Fragestunde vor Studenten der britischen Universität Oxford sprach Ballmer unverblümt über Fehler der vergangenen zehn Jahre.

Apple hatte "guten Lauf"

So bereut Ballmer, nicht schon früher die Kombination von Hard- und Software in mobilen Geräten forciert zu haben: "Wir hätten sonst eine starke Position im Smartphone-Markt". Konkurrent Apple, das schon seit jeher auf eigene Hard- und Softwareintegration setzt, gratuliert Ballmer – wenn auch ungern: "Sie hatten in letzter Zeit einen guten Lauf."

Nokia als Chance

Den Erwerb von Nokias Handset-Einheit sieht Ballmer daher als Chance, im Mobilsegment wieder aufzuholen. Analysten sind laut New York Times allerdings nicht so sicher, dass der Deal Microsoft wie erhofft weit nach vorne bringen kann. Über Nokias Ankündigung, Smartphones mit Googles Android-Betriebssystem zu veröffentlichen, verlor Ballmer kein Wort.

WhatsApp-Deal lohnt sich

Auch für Facebook fand Ballmer lobende Worte: Messenger-Dienste seien wohl keine Modewelle, so der ehemalige Microsoft-Chef, daher könnten sich die 19 Milliarden Dollar, die Facebook für WhatsApp bezahlte, durchaus lohnen. Über seine eigene Zukunft wollte Ballmer nicht allzu viel verraten: "Es gibt eine Reihe an neuen Dingen, für die ich schwärme. Ich bekomme die Chance, herauszufinden, wie ich dabei Spaß haben könnte, die Welt zu verändern." (fsc, derStandard.at, 5.3.2014)