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Australien wird sich auf häufigere Hitzewellen und mehr Waldbrände einstellen müssen, befürchten Forscher in einer aktuellen Studie.

Foto: APA/ EPA/BEN PITSTOCK

Sydney - Was Australien in den vergangenen Wochen an Hitze und Buschbränden erlebt hat, könnte nur ein Vorgeschmack auf zukünftige Entwicklungen sein: Ein neuer Klimabericht, den die staatliche Forschungsbehörde CSIRO und das Meteorologische Institut am Dienstag veröffentlichten, sieht häufigere extreme Hitzeperioden kommen. Australien sei innerhalb der vergangenen 100 Jahre fast ein Grad wärmer geworden. Sieben der zehn heißesten Jahre seien seit 1998 registriert worden.

"In den vergangenen 15 Jahren hat sich die durchschnittliche Anzahl warmer Monate verfünffacht, während die Häufigkeit von kalten Monaten um etwa ein Drittel zurückgegangen ist - im Vergleich zur Periode 1951 bis 1980", heißt es in dem Bericht. "Das Ausmaß des Klimawandels kann nur durch umfangreiche und nachhaltige Reduzierungen der Treibhausgase erreicht werden."

Natürliche Variationen unwahrscheinlich

Es sei schwierig zu sagen, was auf natürliche Schwankungen und was auf Klimawandel zurückzuführen sei, sagte Karl Braganza, Sprecher des Meteorologie-Instituts. Aber es sei "höchst unwahrscheinlich", dass die Hitzewellen, die Australien in den beiden zurückliegenden Sommern erlebte, allein auf natürliche Variationen zurückzuführen seien, so der Bericht. "Es ist klar, dass das globale Klima sich erwärmt und Australien betroffen ist", sagte Penny Wetton, Klimawissenschafterin am CSIRO.

Wetterlagen, die hohe Buschbrandgefahr bedeuten, träten seit den 70er-Jahren immer häufiger auf, heißt es. Dazu gehören extreme Hitze und gleichzeitig heftige Winde. Besonders betroffen seien Süd- und Ostaustralien, wo der überwiegende Teil der Bevölkerung lebt. Dort gab es in den vergangenen Monaten schwere Buschbrände. (APA/red, derStandard.at, 09.03.2014)