Neben diversen Potenzriegeln setzen sich in Genf allerlei smarte Kleinwagen in Szene. Teil zwei unseres Show-Rundgangs, diesmal mit den Neuheiten von PSA bis Volvo

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Der Autosalon zu Genf 2014: Das ist vor allem ein Hybrid aus selbstbewusst inszenierten, hochlizitierten Power-Geräten und einem leicht verflachenden Willen zur Ökologisierung. Die wesentlichen Alternativ-Antriebskonzepte der großen Hersteller (VW e-up, BMW i3, Tesla Model S ...) wurden bereits präsentiert oder sind gerade dabei, sich in das Straßenbild zu integrieren. Viele Spargedanken bei den Verbrennungsmotoren (Start-Stopp, effiziente Kleinst-Turbo-Motoren) zählen bei Neuwagen mittlerweile zum Standard.

Foto: ap/cipriani

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Der erste Teil unseres Genf-Rundgangs hat gezeigt: Der SUV-Trend hält unvermindert an, gleichzeitig wird mit vielen schlauen Ideen das Genre des City-Winzlings redefiniert. (Es muss ja nicht gleich ein Morgan 3 Wheeler sein.)

Foto: reuters/wiegmann

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Siehe etwa PSA: Die Franzosen pfeifen in Genf auf Krise und legen einen soliden Auftritt mit vier Weltpremieren hin - die eigentlich nur drei sind. Citroën C1 und Peugeot 108 (Bild) sind ja bekanntlich baugleich (auch mit dem Toyota Aygo).

Foto: apa/trezzini

Die hübschen Kleinen - im Bild das Citroën-Derivat - spielen mit 3,46 Meter Länge in derselben Liga wie Renaults neuer Twingo, loslegen werden beide im September mit zwei Benzinern (68 und 82 PS).

Foto: citroen

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Mit dem hyperpuristischen C4 Cactus (ab Juni) bestreitet Citroën vehement den Verdacht, nicht mehr zu wissen, was Avantgarde bedeutet.

Foto: reuters/wiegmann

Und bei Peugeot sollen ab Anfang Juni der praktische 308 SW Golf Variant und Co zeigen, wo der Bartl den Most holt – pardon: der Bartél den Cidre – und womit er den transportiert.

Foto: citroen

Qoros, die chinesische Marke mit dem Anspruch, qualitätsvolle Optik und Verarbeitung in die Welt hinauszutragen, zeigt in Genf den Qoros 3 in der Fließheck-Version. Mit 4,40 Meter Länge übertrifft er einen VW Golf deutlich, es profitieren Passagiere als auch Laderaum (403 Liter). 2015 soll es mit dem Europastart so weit sein, dann mit zwei Benzinern (126 und 156 PS). Offizielle Preise gibt's noch immer nicht. Beträge von deutlich unter 20.000 Euro werden kolportiert.

Foto: qoros

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RENAULT-NISSAN 2014 am Pariser Autosalon hatte Renault die Strategie schon vorexerziert: Der wichtigsten Neuheit gehört mehr oder weniger der ganze Stand. Damals: Clios, so weit das Auge reichte. Heuer in Genf: Twingos, Twingos, Twingos.

Foto: reuters/wiegmann

Der in Kooperation mit Daimler (neuer Smart) entwickelte Winz verrät außen ein klein wenig Anklänge an den Fiat 500 (obwohl Designchef Laurens van den Acker unterstreicht, sich die In­spi­ration vom Ur-Twingo und Renault 5 geholt zu haben) und ist, so viel lässt sich jetzt schon sagen, ein erheblich gelungenerer Wurf als sein Vorgänger.

Foto: der standard/stockinger

Wichtigste Eckdaten: knapp 3,60 Meter lang (und damit zehn Zentimeter kürzer als bisher), Heckantrieb, Heckmotor. Ab September erhältlich.

Foto: renault

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Kooperationspartner Nissan zeigt in Genf das Facelift des Juke, Europapremiere feiert der begeisternd krawallige GT-R Nismo mit 3,8-Liter-Biturbo-V6 und 600 PS.

Foto: apa/trezzini

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Und das ist eine Studie von Ssangyong namens XLV. Ein Mild-Hybrid-System samt Dieselmotor signalisiert: Die südkoreanische Marke ist nach trüben Tagen wieder in Europa angekommen.

Foto: reuters/wiegmann

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TOYOTA Mit dem Aygo lanciert Toyota seine Interpretation der Kleinwagen-Kooperation mit Peugeot und Citroën. Der 3,50 Meter lange Wagen kommt im September, für den weiterentwickelten 1,0-Liter-3-Zylinder (68 PS) ist ein CO2-Wert von 88 g/km avisiert.

Foto: reuters/wiegmann

Eu­ropapremiere weiters für das Wasserstoff-Brennstoffzellen-Vehikel FCV Concept, dessen Serienstart für Mitte 2015 geplant ist.

Foto: der standard/stockinger

Europapremiere feiert ferner der draufgängerisch gestaltete Lexus RC F (ab Jahresende). Das Coupé toppt mit seinem 5,0-Liter-V8 und über 450 PS sogar die deutsche Konkurrenz à la BMW M4 (431 PS), eine selbstbewusste Kampfansage also. Der RC, hier in der brachialen GT-Version, kommt aber auch als 300h mit 223 PS Hybrid-Systemleistung.

Foto: der standard/stockinger

VOLKSWAGEN Die Kollektiv-Präsentation der einzelnen Marken inklusive VW T-Roc und Lamborghini Huracán wurde bereits intensiv beleuchtet, abseits der Show-Stopper hat der Konzern noch einige interessante Neuvorstellungen im Talon, darunter der Golf GTE, die Plug-in-Hybrid-Variante des Erfolgstyps. Zwei Motoren, ein 150-PS-Benziner und ein E-Motor mit 54 PS, werken hier zusammen. Geht gut (217 km/h Topspeed, 0-100 km/h in 7,6 Sekunden), kommt im Herbst.

Foto: volkswagen

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Bei Skoda veranschaulicht die Studie Vision C, dass der Marke ein elegantes viertüriges Coupé hervorragend ins Portefeuille passen würde. Außerdem verweist sie auf die neue Designsprache, von der sich Elemente im nächsten Superb finden werden.

Foto: apa/trezzini

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Bei Porsche wird hingegen allerlei Profisportgerät vorgeführt, darunter der neue 911 RSR. Soll in der GT-Serie vor allem siegreich sein und mobilisiert für diesen Auftrag 470 PS. Renngetriebe und Lenkradwippen sind obligat, diverse aerodynamische Maßnahmen im Verbund mit einer Fastenkur ebenso.

Foto: apa/trezzini

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Dezenter, aber nicht minder sportlich gibt sich der neue Seat Leon Cupra. Der 280-PS-Kompakte kam in Genf mit den allerbesten Referenzen an, hat er doch einen neuen Rekord auf der Nürburgring-Nordschleife aufgestellt. 7 Minuten, 58 Sekunden und 44 Hundertstel lautet ab sofort das neue Richtmaß für frontgetriebene Serienfahrzeuge. (Die eigens adaptierte Bremsanlage sowie die Spezialreifen sollen demnächst in einem Performance-Paket auch beim Kunden landen.)

Foto: reuters/wiegmann

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Unseren Genf-Rundgang finalisiert eine verheißungsvolle Schönheit: der Volvo Concept Estate. Schade: Das schmale hintere Fensterband wird in der Großserie so nicht ankommen. Gut: Die neue Formensprache wird schon bald real, konkret bei der Neuauflage des XC90. (Andreas Stockinger aus Genf/sts, derStandard.at, 5.4.2014)

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Foto: apa/campardo