Washington/Moskau - Ungeachtet der Spannungen zwischen Russland und den USA wegen der Krim-Krise arbeiten die Raumfahrtbehörden beider Länder weiter zusammen. "Die Partnerschaft im Weltall bleibt intakt und normal", sagte der Chef der US-Raumfahrtbehörde NASA, Charles Bolden.

Bolden verwies darauf, dass die US-russische Zusammenarbeit im Weltall auch nach dem russischen Einmarsch in Georgien im Sommer 2008 nicht eingestellt worden sei. Während auf der Erde "zahlreiche internationale Krisen" geherrscht hätten, würden Moskau und Washington nun schon seit 13 Jahren ununterbrochen an Bord der ISS kooperieren. Am Zeitplan der kommenden Missionen ändert sich nichts - als nächstes steht an, dass ein US-Astronaut Ende des Monats von der ISS mit einem russischen Raumschiff zur Erde zurückkehrt.

Seit dem letzten Flug eines Space Shuttles im Sommer 2011 sind die USA für bemannte Flüge zur ISS auf die russischen "Sojus"-Kapseln angewiesen. Pro Reise zahlt die NASA umgerechnet rund 51 Millionen Euro an Russland. Die neue US-Raumkapsel "Orion" wird erst in einiger Zeit voll einsatzbereit sein. Ein erster Testflug ist später in diesem Jahr geplant. (APA/red, derStandard.at, 5. 3. 2014)