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Trolle: Laut Studie auch im echten Leben sadistisch veranlagt

Foto: AP/Sven Kästner

Eine kanadische Studie hat in zwei Onlinestudien die Persönlichkeitseigenschaften sogenannter "Internet-Trolle" untersucht, also von Usern, die durch provozierende, destruktive und unsachliche Kommentare versuchen, Debatten ad absurdum zu führen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Trollen im Netz eng mit den Persönlichkeitsmerkmalen Sadismus, Psychopathie und Machiavellismus zusammenhängt.

Gefühlskälte und Selbstgerechtigkeit

Mit letzterem Begriff bezeichnet man die Eigenschaft, persönliche Machtinteressen über das Gemeinwohl zu stellen. Alle drei Attribute werden, so die FAZ, in der Psychologie als "Dunkle Triade" bezeichnet. Laut Forschern würden die Trolle großen Genuss aus ihren destruktiven Aktivitäten ziehen, besonders, wenn andere User darauf reagieren. Trolle würden, so der Bericht, von Gefühlskälte, Selbstgerechtigkeit und Egoismus getrieben werden.

Provozieren

Die Ergebnisse deuten allerdings auf keine Verbindung zwischen anderen Studienaktivitäten wie der Nutzung von Chaträumen oder Foren und Trollen hin. Provozierende Zwischenmeldungen stören, so die FAZ, mittlerweile immer mehr Journalisten und andere Nutzer, der deutsche Presserat werde daher nun Richtlinien im Umgang mit Leserkommentaren etablieren. (fsc, derStandard.at, 5.3.2014)