Wien - Die teilverstaatlichte Österreichische Volksbanken AG (ÖVAG) hat Finanzkreisen zufolge den Verkaufsprozess für ihre verlustreiche Rumänien-Tochter gestartet. Als Verkaufsmanager wurde laut einem Bericht die Rothschild Bank engagiert. Ein Sprecher der ÖVAG wollte dies am Mittwoch nicht kommentieren.

Die Auswahl von Rothschild markiere den Beginn des formalen Verkaufsprozesses für die Volksbank Rumänien, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch.

Die ÖVAG muss ihren 51-Prozent-Anteil an der Volksbank Rumänien bis spätestens 2015 verkaufen. Das sehen die EU-Auflagen des Beihilfeverfahrens wegen der Staatshilfe für die ÖVAG vor. Weitere je 24,5 Prozent gehören der deutschen DZ/WGZ Bank und der französischen Volksbankengruppe. Seit dem Frühjahr 2012 ist der Staat mit 43 Prozent an der ÖVAG beteiligt. Das Institut musste damals aufgefangen werden.

Die ÖVAG wird für 2013 mehr als 200 Mio. Euro Verlust schreiben. Grund dafür sind höhere Abschreibungen auf Beteiligungen - darunter auch für das Rumänien-Geschäft. Ein neuer Staatskapitalbedarf wird nicht ausgeschlossen. (APA, 5.3.2014)