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ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber ist positiv überrascht von Sotschi.

Foto: APA/ ANDREAS PESSENLEHNER

Sotschi/Wien - 2861 Sportler nahmen an den Olympischen Spielen in Sotschi teil, bei den Paralympics, die am Freitag eröffnet werden, treten mehr als 500 Sportler aus 45 Nationen an. Österreichs Anteil ist mit 13 Sportlern bescheiden. Nach den Spielen von Vancouver, an denen 19 Österreicher teilgenommen hatten, habe es zahlreiche Rücktritte gegeben, sagt Petra Huber, Generalsekretärin des Österreichischen Paralympischen Komitees (ÖPC). Mit Sparmaßnahmen habe das kleine Aufgebot nichts zu tun. "Nach Vancouver hat man sich entschlossen, die Spitze relativ klein zu halten." Bei den 13 Sportlern handelt es sich also fast durchwegs um Athleten mit guten Aussichten. Auf Medaillenspekulationen will sich Huber nicht einlassen. "Wir freuen uns über jede Medaille." In Vancouver gewann man elfmal Edelmetall. Huber: "Das war ein tolles Ergebnis." In der Geschichte der Paralympischen Winterspiele ist Österreich nach Norwegen und Deutschland die dritterfolgreichste Nation.

Die größten Hoffnungen in Sotschi tragen die Skifahrer - elf an der Zahl. Der vor sechs Jahren beim Weltcup-Super-G in Kvitfjell schwer verunglückte Salzburger Matthias Lanzinger (33) gilt als ebenso aussichtsreich wie Markus Salcher (22) oder Claudia Lösch. Die 25-jährige Niederösterreicherin, vor vier Jahren zweifache Goldmedaillengewinnerin, ist die einzige Frau unter Österreichs Teilnehmern. "Es gibt auch international wenige Frauen", sagt Huber. Man versuche aber, mehr Frauen für den Sport zu gewinnen. Im Nordischen Skisport und im Snowboard, das in Sotschi seine paralympische Premiere gibt, ist Österreich auch vertreten - durch jeweils einen Sportler.

Von Sotschi als Austragungsort ist Huber bisher "positiv überrascht". Das Transportsystem funktioniere gut, auch die Barrierefreiheit sei gegeben, sagt Huber, die seit 27. Februar vor Ort ist.

Keine Sicherheitsbedenken

Sicherheitsbedenken aufgrund der prekären politischen Lage auf der Halbinsel Krim hat Huber nicht. Sportminister Gerald Klug hatte am Dienstag seinen Besuch bei den Paralympics abgesagt. Er wolle keine Zeichen setzen, "die als Legitimation der russischen Vorgehensweise gedeutet werden können". Huber hätte seine Anwesenheit sehr gefreut. "Das ist aber seine Entscheidung, und er wird seinen Grund dafür haben." (rie, DER STANDARD, 6.3.2014)