Boulder - Mit mehr als 20.000 Büchern und 500.000 Dokumenten hat die University of Colorado in der US-Stadt Boulder eine der größten privaten Sammlungen zum Holocaust vermacht bekommen. Es handle sich um das bedeutendste US-Archiv von Schriften und Fotos außerhalb der Holocaust-Museen in Washington und New York, teilte die Universität mit.

Darunter seien Original-Protokolle der Nürnberger Prozesse nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Sammlung sei von Harry Mazal zusammengetragen worden, einem mexikanischen Unternehmer, der im US-Bundesstaat Texas lebte und vor drei Jahren gestorben sei.

Die Universität kündigte an, bis zum Jahresende einen großen Teil des Archivs für Forscher zugänglich machen zu können. "Diese Erwerbung wird die Universität in ein globales Zentrum für Forschung über die Erfahrung der Juden im 20. Jahrhundert verwandeln", sagte der Lehrstuhlinhaber für die Geschichte des Judentums, David Shneer. (APA/red, derStandard.at, 5. 3. 2014)