Wien - Schlechte Nachrichten für Rachat Alijew, gegen den in Österreich u. a. wegen erpresserischer Entführung und Mord (an zwei Bankern) sowie Geldwäsche ermittelt wird. Es gilt die Unschuldsvermutung. Ein Strafgericht in Malta hat nun Vermögen des früheren Schwiegersohns des kasachischen Präsidenten, der in Kasachstan in Ungnade gefallen ist, eingefroren.

Mit Beschluss vom 25. Februar wurde dem ehemaligen kasachischen Botschafter in Wien und seiner Frau Elnara Shorazova (deren Namen Alijew jetzt trägt) die Verfügung über deren Konten verboten. Zudem wurden die Bankverbindungen von zehn Gesellschaften lahmgelegt, angefangen von der Olympia Yachting Ltd. über Athina Trust bis hin zur Malta Press Agency. Letzere gehört laut dem Onlineportal Maltatoday Liliya Rakhmatullina. Sie sitzt auch im Aufsichtsrat der Wiener A.V. Maximus, die laut Handelsregister Alijews Ehefrau gehört.

Der Wiener Anwalt Alijews Otto Dietrich kommentiert die Kontensperre so: "Sie beruht auf falschen Vorwürfen der Kasachen. Sie wollen damit den politisch unliebsam Gewordenen wirtschaftlich in die Enge treiben." Dietrich ist überzeugt, dass die Konten, wie schon zweimal zuvor, wieder aufgetaut werden. Alijew wurde früher von Wolfgang Brandstetter vertreten; er ist heute Justizminister. (gra, DER STANDARD, 6.3.2014)