Mexiko-Stadt - Der US-Notenbanker Richard Fisher warnt vor Turbulenzen an den Finanzmärkten wegen der aus seiner Sicht lange zu laxen Geldpolitik. "Ich fürchte, dass wir Ungleichgewichte entstehen lassen, die ähnlich denen sind, die vor Ausbruch der Finanzkrise eine Rolle gespielt haben", sagte er bei einer Veranstaltung in Mexiko-Stadt.

Die damalige Krise wurde durch eine geplatzte Preisblase am US-Immobilienmarkt ausgelöst. Die daraufhin seit 2008 extrem lockere Geldpolitik könne die nächste Preisblase entstehen lassen. Am Aktienmarkt würden Unternehmen derzeit beispielsweise ähnlich aggressiv bewertet wie zuletzt Ende der 1990er-Jahre, kurz bevor der Markt einbrach.

Fisher ist seit langem ein Kritiker der laxen Vorgehensweise der Fed, damit allerdings in der Minderheit. Die US-Notenbank kauft noch immer jeden Monat Anleihen für 65 Milliarden Dollar, um die Kreditzinsen zu drücken und so die Wirtschaft in Schwung zu bringen. Weil sich die Lage zuletzt aber spürbar verbessert hat, sollen die Hilfen nun noch dieses Jahr Schritt für Schritt heruntergefahren werden und schließlich ganz auslaufen. (Reuters, 6.3.2014)