Liz Wahl von Russia Today kündigte ihren Job.

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Moskau - Eine US-Moderatorin des kremlnahen TV-Senders Russia Today hat wegen Russlands Haltung im Ukraine-Konflikt vor laufenden Kameras ihren Job gekündigt. "Ich kann nicht für einen von der russischen Regierung finanzierten Sender arbeiten, der die Taten Putins beschönigt", sagte Liz Wahl mit Blick auf den Kurs des russischen Präsidenten Wladimir Putin in der Krim-Krise. Sie sei "stolz, eine Amerikanerin zu sein, und glaube daran, die Wahrheit zu verbreiten". Daher werde sie ihren Job nach der Sendung aufgeben.

Einen Tag zuvor hatte bereits eine andere US-Moderatorin des Senders mit ihrer scharfen Kritik an Moskaus Politik überrascht. "Was Russland gemacht hat, ist falsch", sagte Abby Martin in ihrer Sendung in der englischsprachigen Ausgabe des Senders. "Militärinterventionen sind nie eine Lösung." Sie werde nicht herumsitzen und eine "militärische Aggression verteidigen". Sie könne gar nicht oft genug sagen, wie sehr sie die Einmischung eines Staates in die Angelegenheiten einer "souveränen Nation" ablehne, sagte Martin zum Ende ihrer Sendung "Breaking the Set". Russia Today distanzierte sich von den Äußerungen.

Russia Today ist ein russischen Staatssender mit Sitz in Moskau, gesendet wird auf Englisch, Arabisch, Spanisch und Russisch. Die russische Regierung betreibt den Sender, um dem internationalen Publikum die russische Sichtweise zu vermitteln. (APA/red, 6.3.2014)