Luxemburg/Gütersloh - Der europäische Fernsehkonzern RTL Group bleibt dank seiner deutschen Sender die Ertragsperle des Medienkonzerns Bertelsmann. Das im Nebenwerteindex MDax notierte Unternehmen wirtschaftete 2013 noch profitabler als ein Jahr zuvor und will die Aktionäre nach Angaben vom Donnerstag erneut mit einer hohen Dividende verwöhnen.

Während der Umsatz leicht auf 5,9 Mrd. Euro zurückging, stieg das Betriebsergebnis (berichtetes Ebita) um sieben Prozent auf knapp 1,2 Mrd. Euro. Damit verbesserte RTL seine Umsatzrendite auf 19,6 Prozent von 18,0 Prozent. Der Nettogewinn, der zusätzlich von Sondereffekten angetrieben wurde, schoss sogar um 46 Prozent auf 870 Mio. Euro in die Höhe. RTL nahm eine Abschreibung aus dem Jahr 2012 zurück und verkaufte Vermögenswerte.

Dividende von 4,50 Euro je Aktie

Die RTL-Gruppe plant eine Dividende von 4,50 Euro je Aktie, nachdem die Anteilseigner bereits im September eine vorgezogene Ausschüttung von 2,50 Euro erhalten hatten. Für das Geschäftsjahr 2012 hatte der Konzern sogar 10,50 Euro gezahlt, um seine hohen Reserven abzubauen, für die er keine sinnvolle Verwendung sah.

Die Konzernchefs Anke Schäferkordt und Guillaume de Posch sprachen von einem Rekordergebnis der Mediengruppe RTL Deutschland. Das Ebita stieg um 7 Prozent auf 622 Mio. Euro - "vor allem dank höherer Werbeeinnahmen bei anhaltender Kostendisziplin", wie das Unternehmen erklärte.

Anders als in Deutschland seien die Werbemärkte in den übrigen europäischen Ländern 2013 geschrumpft, hätten sich aber in der zweiten Jahreshälfte erholt. Besonders in den für RTL wichtigen Ländern Frankreich und Niederlande habe RTL seinen Marktanteil ausbauen können.

Im laufenden Jahr erwartet RTL allerdings keine Zuwächse. Umsatz und Ebita dürften stabil bleiben, hieß es. (APA/Reuters, 6.3.2014)