Peking - Während des Volkskongresses in Peking ist das bekannte Porträt von Revolutionsführer Mao Zedong (Tsetung) beschmutzt worden. Bilder der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo von dem Porträt am Eingang zum Kaiserpalast vom Donnerstag zeigen, wie Arbeiter dunkle Flecken entfernen.

Am Rande des jährlichen Volkskongresses waren mehrere Demonstranten festgenommen worden, wie das Portal 64Tianwang berichtete. Es war jedoch unklar, ob der Zwischenfall am Mao-Porträt im Zusammenhang mit einem Protest stand. Die Polizei wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

Auf dem Tiananmen-Platz hatten 1989 über Wochen Hunderte Studenten campiert und politische Reformen gefordert, bevor sie blutig niedergeschlagen wurden. Damals hatten drei Männer Farbe auf das Bild von Mao geschleudert. Sie waren anschließend von Studenten überwältigt und an die Polizei überstellt worden.

Das gesamte Gebiet um den Tiananmen-Platz gehört zu dem am besten bewachten und politisch heikelsten Plätzen Chinas. Westlich von dem Platz liegt die Große Halle des Volkes, Sitz des chinesischen Parlamentes. Wenige hundert Meter entfernt residiert Chinas Staatsführung auf dem abgeschirmten "Zhongnanhai"-Gelände. (APA, 6.3.2014)