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In Pokljuka gut in Schuss: Katharina Innerhofer.

Foto: AP/ Darko Bandic

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Ihre bisher beste Platzierung im Weltcup war ein 22. Platz in Ruhpolding.

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Katharina Innerhofer hat beim Weltcupsprint der Damen über 7,5 km im slowenischen Pokljuka für die große Sensation gesorgt. Die Salzburgerin traf bei schwierigen Bedingungen alle zehn Scheiben und gewann mit einem Vorsprung von 9,2 Sekunden auf die Russin Darja Wirolaynen als erste Österreicherin einen Weltcupbewerb.

Bei schwierigen Windbedingungen halfen Innerhofer offenbar gute Erinnerungen an ihren Vorjahresauftritt im slowenischen Ski-Ort. "Ich habe im letzten Jahr beim Alpencup in Pokljuka erstmals in meiner Karriere Null-Null geschossen", sagte die 23-Jährige im Siegerinterview. "Heute ist mir dies zum zweiten Mal gelungen." Dabei war sie bisher noch nicht einmal in die Top 20 gekommen, Platz 22 am 10. Jänner im Ruhpolding war das Optimum.

"Einfach durchgezogen"

Mit Startnummer 18 hatte die Aktive vom SC Maria Alm früh die letztlich für die Konkurrenz unerreichbare Messlatte gelegt. Wirolaynen war mit Nummer 86 gestartet, danach war der Triumph Innerhofers perfekt. Dass sie mit der Weltspitze mithalten kann, hat sie mit guten Zwischenzeiten schon mehrmals angedeutet. "Ich war heuer nach dem Liegendschießen schon öfter auf Top-Ten-Kurs". Nun machte sich auch das Risiko bezahlt. "Heute habe ich stehend einfach durchgezogen und es ist aufgegangen."

Dazu kam eine Topleistung in der Loipe. Denn Wirolaynen und die mit 12,1 Sekunden Rückstand auf Rang drei gelandete Weißrussin Nadeschda Skardino kamen auch ohne Strafrunde durch. Innerhofer: "Läuferisch habe ich mich von Beginn an gut gefühlt, ich hatte aber auch superschnelle Ski. Die letzte Runde war extrem hart. Das Ergebnis ist natürlich ein Wahnsinn, ich kann es noch gar nicht glauben."

Iris Schwabl, einst zweifache Junioren-WM-Medaillengewinnerin, verpasste als 61. (2/+2:53,9) die Verfolgung. Bisher beste ÖSV-Weltcup-Platzierung bei den Damen war ein fünfter Platz von Brigitte Weisleitner im Einzelbewerb von Osrblie 1996.

Samstag Nummer eins

Innerhofer geht nun am Samstag um 13.25 Uhr als Nummer eins in die 10 km lange Verfolgung, auch in diesem Bewerb ist sie natürlich nicht chancenlos. Vorerst hat sie sich jedenfalls im Weltcup von Platz 50 auf 39 vorgearbeitet. Im Februar hatte die 1,66 m große Athletin ihre Olympia-Premiere gefeiert, war im Einzel 28. und im Sprint 76. geworden. Außerdem erreichte sie noch Platz neun mit der Mixed-Staffel. (APA/red, derStandard.at, 6.3.2014)

Biathlon-Weltcup in Pokljuka, Donnerstag

Damen, Sprint (7,5 km)
1. Katharina Innerhofer (AUT) 21:19,1 Minuten (0 Schießfehler)
2. Darja Wirolajnen (RUS) +9,2 Sekunden (0)
3. Nadeschda Skardino (BLR) 12,1 (0)
4. Kaisa Mäkäräinen (FIN) 27,0 (2)
5. Dorothea Wierer (ITA) 30,8 (1)
6. Tora Berger (NOR) 36,2 (2)

Weiters:
61. Iris Schwabl (AUT) 2:53,9 Minuten (2)

Weltcup-Stand
1. Berger 499 Punkte
2. Mäkäräinen 487
3. Darja Domratschewa (BLR) 468
4. Gabriela Soukalova (CZE) 426
5. Tiril Eckhoff (NOR) 385
6. Walj Semerenko (UKR) 372

Weiters:
39. Innerhofer 111
61. Lisa Theresa Hauser (AUT) 34