Wien - Die Pflege Angehöriger kann sehr belastend sein. Wer Abstand und für diese Zeit Ersatzpflege braucht, kann die Kosten beim Bundessozialamt einreichen. 10.744 Personen haben das 2013 genutzt, in 9064 Fällen gingen die Anträge durch. Das geht aus einer Antwort des Sozialministers Rudolf Hundstorfer (SPÖ) auf eine Anfrage der Grünen-Sozialsprecherin Judith Schwentner hervor. Ein Bruchteil angesichts dessen, dass rund 340.000 Menschen in Österreich Angehörige pflegen.

Die regionalen Unterschiede sind groß: Wurden 2013 in Wien nur 377 Anträge gestellt, waren es in Oberösterreich fast zehnmal so viele. Fast zwei Drittel der Antragsteller wollen Urlaub machen, mehr als ein Viertel ist selbst krank. Die Grünen fordern nun ein Recht auf Kostenrückerstattung sowie mehr Flexibilität: Erst ab sieben Tagen Ersatzpflege am Stück kann ein Antrag auf Rückerstattung gestellt werden. (spri, DER STANDARD, 7.3.2014)