Bild nicht mehr verfügbar.

Immer weiter.

Foto: APA/Forhinger

Nach dem hart umkämpften ersten Schritt aus der Krise will die Austria im Rennen um die Europacup-Plätze einen weiteren Teilerfolg verbuchen. Im Heimspiel wartet am Samstag (19.00 Uhr) der SV Grödig auf den Meister. Mit einem Dreier würde die Austria bis auf einen Zähler an die zweitplatzierten Salzburger heranrücken. Im bisherigen Saisonverlauf war Grödig jedoch kein gern gesehener Gegner.

Im Herbst überraschte der Aufsteiger zunächst beim 3:2 in Wien-Favoriten und setzte zu Hause mit einem 1:0 nach. Beide Male haderten die Austrianer mit mangelnder Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Im dritten Saisonduell wollen die in der Vorwoche 2:1 gegen Wacker Innsbruck erfolgreichen Violetten die Spieß umdrehen. Die von Verletzungssorgen geplagten Grödiger haben die jüngsten vier Auswärtsspiele nicht gewonnen und blieben in den letzten beiden ohne Torerfolg.

"Es ist ein Schlüsselspiel um den zweiten Platz. Der ist auch unser Ziel. Wenn wir gewinnen, wird man sehen, wie Grödig damit umgeht, dass die anderen Mannschaften näher rücken", betonte Austria-Trainer Herbert Gager mit Blick auf die Tabelle. Dort liegt der Liga-Neuling mit 39 Punkten je vier Zähler vor der Austria, Rapid und der SV Ried.

Ohne Ballast

Unter Druck setzen lassen will sich bei Grödig aber niemand. "Die Erwartungshaltung ist nach unserer sensationellen Herbstsaison inzwischen sehr hoch, aber wir sind immer noch der Aufsteiger und eigentlich gegen niemanden Favorit", merkte Trainer Adi Hütter an. Druck hätte da schon eher die Austria, die unbedingt ins internationale Geschäft einziehen wolle.

Diesbezüglich sah Gager seine Elf nach dem Erfolgserlebnis gegen Wacker nach sechs sieglosen Runden aber befreit. "Von der Mannschaft ist Ballast abgefallen, das hat man auch im Training gesehen", berichtete der vorerst bis Sommer amtierende Bjelica-Nachfolger. Er erhoffte sich deshalb vor allem in spielerischer Hinsicht eine weitere Steigerung. "Dort ist noch viel Luft nach oben", sagte Gager, der von seiner Stamm-Elf alle Spieler zur Verfügung hat.

Grödiger Lazarett

Anders sieht die Lage beim Gegner aus. Mit Torhüter Cican Stankovic, Sascha Boller, Ione Cabrera, Mario Leitgeb und Marvin Potzmann fehlen gleich fünf verletzte Stammspieler. Anstelle des nach seinem Mittelhandbruch operierten Stankovic wird wie zu Saisonbeginn Kevin Fend im Gehäuse stehen. Glücklich ist Hütter über die Ausfälle naturgemäß nicht.

"Durch die zahlreichen Verletzungen fehlt auch der Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft, mit dem sich die Spieler im Herbst gegenseitig gepusht haben", erklärte der Vorarlberger, der pikanterweise von den Medien als möglicher Trainer-Kandidat bei der Austria gehandelt wird. Bisher hat Hütter seinen mit Saisonende auslaufenden Vertrag bei Grödig noch nicht verlängert. Qualifiziert sich die Austria für die Europa League, dürfte Gager aber ohnedies fix als Austria-Coach installiert werden.

Geehrt werden in der Generali Arena Austrias erfolgreiches Youth-League-Team und die violette Clublegende Toni Polster. Der Nationalteam-Rekordtorschütze feiert am Montag seinen 50. Geburtstag, er wird auch eine Ehrenrunde absolvieren. (APA, 07.03.2014)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen:

FK Austria Wien - SV Grödig (Samstag, Generali Arena, 19.00 Uhr, SR Ouschan). Bisherige Saisonergebnisse: 2:3 (h), 0:1 (a).

Austria: Lindner - Dilaver, Rogulj, Rotpuller, Suttner - Holland, De Paula - Gorgon, Jun, Salamon - Hosiner

Ersatz: Hadzikic - Ortlechner, F. Koch, Mader, Royer, Murg, Horvath, Kamara, Kienast

Es fehlen: A. Grünwald (im Aufbautraining), Stankovic (krank), Luxbacher (Kreuzbandriss)

Grödig: Fend - Hart, Maak, Karner, Martschinko - Tschernegg, Nutz - Fountas, Tomi, Huspek - Trdina

Ersatz: Adilovic - Oberst, Strobl, Perchtold, Handle, Elsneg, Sigurdsson

Es fehlen: C. Stankovic (Mittelhandbruch), Boller (Innenbandverletzung), M. Leitgeb (Muskelfasereinriss), Hayden (Achillessehnenreizung), Potzmann (Schambeinentzündung), Schubert (nach Herzmuskelentzündung), Cabrera (im Aufbautraining)