Papst Franziskus wird von Twitter-Nutzern positiv beurteilt, ergibt eine Analyse des US-Forschungsinstituts Pew Research. Von acht Millionen Einträgen zu seiner Person seit seiner Wahl vor einem Jahr waren 85 Prozent neutral, wobei unter den übrigen 15 Prozent deutlich die positiven Wertungen überwogen: Auf fünf positive Nachrichten kommt nur eine negative.

Zum Vergleich: Von den fünf Millionen Twitter-Beiträgen über Benedikt XVI. (2005-2013) in seinem letzten Amtsjahr hatten nur 60 Prozent einen neutralen Ton. Von den übrigen zeigten 70 Prozent eine ablehnende Haltung, 30 Prozent eine wohlwollende.

Mehr Erwähnungen als Putin und Merkel zusammen

Generell fand der Pontifex aus Argentinien während seines ersten Amtsjahres mit 50.000 Einträgen in den 25 größten digitalen Nachrichtenportalen der USA mehr Erwähnungen als Wladimir Putin und Angela Merkel zusammen. Auf mehr Tweets kommen nur Bashar al-Assad, Nelson Mandela und Barack Obama.

Nach dem Tag seiner Wahl am 13. März wurde Franziskus rund 1.600 mal genannt. Sogar 2.600 Erwähnungen an einem Tag gab es, als er am 29. Juli auf dem Rückflug vom Weltjugendtag in Brasilien ein einstündiges Interview gab und sich dabei unter anderem zu Homosexuellen äußerte. Die dritthöchste Medienaufmerksamkeit hatte der Papst mit rund 1.250 Erwähnungen im Dezember, als ihn das US-Magazin "Time" zur "Person des Jahres" kürte.

Spitzenwerte in der Nennung finden sich auch nach Franziskus' Interview für eine Jesuitenzeitschrift und bei seinem Aufruf zum weltweiten Gebet für Syrien im September sowie bei seinem Besuch der Flüchtlingsinsel Lampedusa im Juni des Vorjahres. (APA, 07.03.2014)