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Optimale Punkte-Ausbeute für Seriensiegerin Anna Fenninger in Aare.

Foto: AP/ TT News Agency/Pontus Lundahl

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200 Punkte mehr auf dem Konto ergeben die Weltcupführung.

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Aare – Anna Fenninger ist in der Form ihres Lebens. Die Salzburgerin holte sich dank eines Doppelschlags in den beiden Aare-Riesentorläufen die Führung im Gesamtweltcup. Die Deutsche Maria Höfl-Riesch liegt allerdings nur sieben Zähler zurück und kann sich im Slalom am Samstag wieder in die Pole Position hieven.

Siebenter Weltcupsieg

Fenninger verwies am Freitag bei ihrem insgesamt siebenten Weltcupsieg – den dritten en suite im Riesentorlauf – die Deutsche Viktoria Rebensburg (0,61 Sek.), die Schwedin Jessica Lindell-Vikarby (0,68) und ihre Landsfrau Eva-Maria Brem (0,80) auf die weiteren Plätze. Damit behielt Lindell-Vikarby die Führung in der Disziplinenwertung, Fenninger sagt ihr aber bei nur 14 Punkten Rückstand im finalen Rennen kommende Woche in Lenzerheide (Schweiz) den Kampf um die kleine Kugel an.

War Fenninger am Donnerstag nach dem siebenten Halbzeitrang noch auf Platz eins geprescht, brachte sie am Freitag ihre Halbzeitführung souverän ins Trockene. "Es ist mir selber ein Rätsel, ich habe eine gute Form, bin im Training sehr stabil und schnell. Dass ich es umsetzen kann, ist unglaublich schön. Dass es hier zu 100 Prozent geklappt hat, ist einfach nur cool", meinte Fenninger, die in Aare ihre persönliche Vorgabe erfüllt hat: "Mein erstes Ziel war, den Riesentorlauf-Weltcup noch einmal spannend zu machen, das ist zu 100 Prozent gelungen."

Kriechbaum: "Kopf-an-Kopf-Rennen zu erwarten"

Dass auch die große Kugel möglich sein könnte, daran will Fenninger noch nicht so recht glauben. "Das ist cool, aber morgen wird es wieder anders ausschauen. Wenn es am Ende so ausschaut wie heute, bin ich überglücklich, es wird aber noch ein großer Kampf." Das sieht auch ÖSV-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum so: "Es sieht so aus, dass ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu erwarten ist, aber Anna hat zwei Rennen weniger, sie ist auf keinen Fall die Favoritin." Als letzte Österreicherin hat 2007 Nicole Hosp den Gesamtweltcup gewonnen.

Wenn Höfl-Riesch am Samstag im Slalom versuchen wird, die Führung zurückzuerobern, befindet sich Fenninger gerade auf der Heimreise. "Es wäre schön, wenn ich an die letzten Slalom-Ergebnisse anschließen und wichtige Punkte mitnehmen könnte. Das Training ist knapp ausgefallen, ich habe am Dienstag ein paar Fahrten gemacht. Ich werde alles geben", sagte die Deutsche, die mit den Riesentorlauf-Platzierungen 21 und 10 nicht zufrieden war.

"Zwei traumhafte Tage" für Brem

Nach ihrem dritten Platz am Donnerstag verpasste Brem das zweite Stockerl ihrer Karriere nur knapp. "Cool, dass es noch knapp geworden ist. Das waren traumhafte zwei Tage. Skifahren ist viel Talent und viel harte Arbeit, aber auch viel im Kopf", sagte die Tirolerin. Drittbeste Österreicherin war Michaela Kirchgasser als 17.

Als 29. der Spezialwertung verpasste sie die Teilnahme am letzten Saison-Riesentorlauf, neben Fenninger und Brem ist Kathrin Zettel dafür qualifiziert. Über die 500-Punkte-Regel ist noch Elisabeth Görgl mit dabei. Zettel landete direkt hinter Görgl nur an 23. Stelle. "Das muss ich abhaken. Es ist Ratlosigkeit da, je mehr ich probiere, desto schlechter geht es. Es sind nicht meine Verhältnisse", sagte Zettel.

Nicht für den zweiten Durchgang qualifiziert hatten sich Stephanie Brunner (32.), Andrea Fischbacher (34.), Ramona Siebenhofer (45.) und Stefanie Köhle (51.). (APA/red, derStandard.at, 7.3.2014)