Washington - Der US-Grenzschutz hat strengere Regeln für den Einsatz von Schusswaffen an den Grenzen erlassen. Der Leiter des Grenzschutzes, Michael Fisher, wies seine Mitarbeiter am Freitag an, künftig nicht mehr auf fliehende Menschen in Autos zu schießen.
Zudem sollten sie grundsätzlich nur noch bei einer "unmittelbaren Bedrohung" für das Leben oder die Gesundheit von Grenzschützern oder anderen Menschen Gebrauch von ihren Waffen machen. Laut der Interamerikanischen Kommission für Menschenrechte wurden seit 2010 allein an der Grenze zu Mexiko 28 Migranten getötet.
Die neuen Regeln sehen zudem vor, dass sich Beamte nicht in den Weg fliehender Autos stellen. Außerdem sollten sie in Deckung gehen oder sich zurückziehen, wenn sie mit Steinen beworfen werden, anstatt ihre Waffen einzusetzen. Die Regeln wurden von einer speziellen Kommission erarbeitet, die vom neuen Heimatschutzminister Jeh Johnson nach seinem Amtsantritt im Dezember eingesetzt worden war, um den Einsatz von Schusswaffen zu untersuchen. Johnson erklärte, die neuen Regeln würden die Wahrscheinlichkeit des Einsatzes tödlicher Gewalt reduzieren. (APA, 8.3.2014)