Teheran - Der iranische Präsident Hassan Rohani hat eine Diskriminierung der Medien im Land beklagt, die den liberalen Kurs der Regierung unterstützen. Dagegen habe die regierungskritische Presse alle Freiheiten, kritisierte Rohani am Samstag bei einem Treffen mit Medienvertretern.

"Manche Medien im Land, hauptsächlich die der Regierung kritisch gegenüberstehen, können schreiben, was sie wollen", sagte Rohani. Sie seien "in einem Schützengraben aus Stahl" und für alle, auch für die Justiz, unantastbar.

Die Kritik des Präsidenten galt hauptsächlich dem staatlichen Fernsehen sowie Nachrichtenagenturen und Zeitungen, die finanziell von rechtskonservativen Kritikern Rohanis unterstützt werden. "Das Recht auf Pressefreiheit sollte für alle gelten, sowohl die gegen, aber auch die für die Regierung", so der Präsident laut dem Nachrichtensender Chabar.

Im vergangenen Monat wurde die reformorientierte Zeitung "Asseman" wegen eines islamkritischen Leitartikels geschlossen und der Chefredakteur inhaftiert. Rohani verlangte, wegen eines Leitartikels nicht gleich alle Reporter in die Arbeitslosigkeit zu verbannen. (APA, 8.3.2014)