"Optische Inkonsistenz" beklagt ein Ars-Technica-Redakteur, der das Update getestet hat

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Kann nun automatisch beim Start eingestellten werden: Der Desktop-Modus

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Microsoft hatte vergangene Woche versehentlich das lang erwartete Update für Windows 8.1 zum Download bereitgestellt, es sollte sich dabei um eine Testversion für ausgewählte Nutzer handeln. Nach dem Bekanntwerden des Leaks entfernte der Redmonder Konzern schnell das Update von seinen Servern, bis dahin verbreitete es sich allerdings bereits in Tauschbörsen.

Bessere Leistung bei Tablets

Ars Technica hat das Update jetzt unter die Lupe genommen. Der "unsichtbare" Teil des Updates, also bessere Leistung auf Systemen mit 1GB-Ram und 16 GB Speicherplatz, wird dabei positiv aufgenommen. Hier handelt es sich um Verbesserungen, die auf Tablets abzielen. Bei den "sichtbaren" und lang erwarteten Verbesserungen bei der Bedienbarkeit gibt es jedoch laut Testern weniger erfreuliche Nachrichten.

"Optisch verwirrend"

So macht sich Ars Technica beispielsweise über die mit dem Update neu eingeführten Power- und Suchbuttons lustig, da beide eigentlich unnötig und mehr als Zugeständnisse an den Retro-Charme zu werten seien. Kritik gibt es auch an der neuen Möglichkeit, am Startbildschirm per Rechtsklick Optionen zu erhalten: Die Neuerung sei "optisch verwirrend" und bringe eine "komische Inkonsistenz".  Positiv vermerkt wird, dass Apps nun über die obere Leiste (die Tilebar) minimiert oder geschlossen werden können.

Taskbar "sehr eigenartig"

Auch an den Taskbar-Neuerungen gibt es, so Ars Technica, Einiges auszusetzen: Die Änderungen seien "tatsächlich sehr eigenartig". Die Taskbar sei sehr schwer zu bedienen, auch, da Metro Apps im Vollbild-Modus verblieben, sodass die Taskbar Teile des User-Interfaces abdecken kann. Die Bedienung über Remote Desktop Software sei horrend, so der Rezensent.

Desktop by default

Positiv vermerkt wird die Möglichkeit, nun den Desktop als automatischen Startbildschirm festlegen zu können. Fotos und Mediendateien sollen künftig in einem Photo Viewer oder dem Media-Player statt in Metro-Apps geöffnet werden.

Falsche Zugeständnisse

Insgesamt zeigt sich der Ars-Technika-Redakteur allerdings sehr enttäuscht vom Update: So sei zwar klar, dass Microsoft Zugeständnisse an Desktop- und Mausbenutzer machen wolle, es handle sich jedoch eindeutig um die falschen Zugeständnisse. So wurden Beschwerden über den Startbildschirm komplett ignoriert, das Design von Windows 8 werde durch das Update weiter verwässert. Es handle sich also insgesamt um eine Verschlimmbesserung des Betriebssystems, das weder neue Nutzer anziehen noch alte Kritiker besänftigen werde. (fsc, derStandard.at, 9.3.2014)